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Schwiete, M. (1998). Finanzsysteme und wirtschaftliche Entwicklung. Theoretische Aspekte, Vergleich westlicher Finanzsysteme und Systemtransformation in Osteuropa. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49269-5
Schwiete, Mark. Finanzsysteme und wirtschaftliche Entwicklung: Theoretische Aspekte, Vergleich westlicher Finanzsysteme und Systemtransformation in Osteuropa. Duncker & Humblot, 1998. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49269-5
Schwiete, M (1998): Finanzsysteme und wirtschaftliche Entwicklung: Theoretische Aspekte, Vergleich westlicher Finanzsysteme und Systemtransformation in Osteuropa, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49269-5

Format

Finanzsysteme und wirtschaftliche Entwicklung

Theoretische Aspekte, Vergleich westlicher Finanzsysteme und Systemtransformation in Osteuropa

Schwiete, Mark

Abhandlungen zur Nationalökonomie, Vol. 9

(1998)

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Abstract

Der Beitrag des Finanzsystems zu wirtschaftlichem Wachstum und die Bedeutung der Banken sowie des organisierten Kapitalmarkts werden in der ökonomischen Literatur kontrovers diskutiert. Strittig ist insbesondere, ob das kontinentaleuropäische Modell der Universalbanken oder das angelsächsische Trennbankensystem den Vorzug verdient. Die Einführung einer marktwirtschaftlichen Ordnung und damit eines durch Wettbewerb gekennzeichneten Finanzsystems in den Reformländern des ehemaligen Ostblocks bildet hier ein interessantes Großexperiment. Während sich Rußland und Ungarn für das angelsächsische System entschieden haben, ist in den übrigen Ländern Osteuropas eine Reform in Anlehnung an das kontinentaleuropäische Modell erfolgt.

In der vorliegenden Arbeit werden Vor- und Nachteile alternativer Finanzsysteme herausgearbeitet und die Entwicklung in den Reformländern kommentiert. Begrifflich wird dabei einmal zwischen bank- und marktorientierten Finanzsystemen unterschieden und zum anderen zwischen einem Universalbanken- und einem Trennbankensystem. Auf Grund theoretisch fundierter Abwägungen sowie einer empirischen Studie kommt der Verfasser zu dem Ergebnis, daß die namentlich von amerikanischen Ökonomen häufig vertretene These, ein marktorientiertes Finanzsystem sei fortschrittlicher als ein bankorientiertes und deshalb vorzuziehen, nicht haltbar ist. Vielmehr sprechen gute Gründe für die Überlegenheit eines bankorientierten Systems nach kontinentaleuropäischem Vorbild. Die Fülle der Informationen wird jeweils am Ende eines Kapitels sowie im Schlußkapitel zusammengefaßt, zahlreiche Schaubilder verdeutlichen die Aussagen. Mit dieser Arbeit liefert der Autor einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Transformationsprobleme in Osteuropa.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Einführung der Herausgeber 5
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Einführung 19
1. Theoretische Erkenntnisse zur Bedeutung des Finanzsystems 23
1.1 Finanzintermediation im Wachstumsprozeß 23
1.1.1 Die Wirkung von Finanzintermediation bei konstantem gesellschaftlichem Grenzprodukt des Kapitals 25
1.1.2 Die Wirkung von Finanzintermediation bei neoklassischer Produktionstechnik und endogenem technischem Fortschritt 28
1.1.2.1 Der Sektor der privaten Haushalte 29
1.1.2.2 Der Unternehmenssektor 33
1.1.2.3 Die Wirkung von Finanzintermediation 37
1.1.3 Empirische Evidenz 42
1.1.4 Fazit 45
1.2 Theorie der Banken / Theorie der Finanzintermediation 46
1.2.1 Risikodiversifikation 49
1.2.1.1 Das Diversifikationsprinzip 49
1.2.1.2 Die Entstehung von Intermediären 55
1.2.2 Skalen- und Umfangsvorteile 58
1.2.2.1 Transaktionskosten 58
1.2.2.2 Empirische Relevanz 60
1.2.3 Asymmetrische Informationsverteilung 63
1.2.3.1 Das Problem der Kreditrationierung 63
1.2.3.2 Informationsproduktion durch Banken 67
1.2.4 Divergierende Interessen und Unternehmenskontrolle durch Banken 76
1.2.4.1 Die Kapitalstruktur als Kontrollmechanismus 76
1.2.4.2 Die Bedeutung der Finanzintermediäre 79
1.2.5 Fazit 89
1.3 Theorie der Untemehmensfinanzierung 91
1.3.1 Die Kreditnachfrage eigentümergeführter Unternehmen 91
1.3.1.1 Agency-Kosten und Pecking-Order der Finanzierung 91
1.3.1.2 Das Problem der Unternehmensführung im Interesse der Eigentümer 95
1.3.2 Die Kreditnachfrage fremdgeführter Unternehmen 96
1.3.2.1 Der Arbeitsmarkt für Führungskräfte 96
1.3.2.2 Das Grundmodell der Eigennutzenmaximierung 101
1.3.2.3 Die optimale Aufteilung zwischen verschiedenen Investitionsrichtungen 105
1.3.2.4 Die Bedeutung der Ertragserwartungen der Aktionäre 109
1.3.2.5 Mögliche Einflußgrößen der Wirkungsasymmetrie 111
1.3.3 Fazit 113
2. Unterschiede zwischen markt- und bankorientierten Finanzsystemen 115
2.1 Eine Klassifikation der Finanzsysteme 115
2.2 Unterschiede in der Informationsproduktion 122
2.2.1 Der Diversifikationsgrad 122
2.2.2 Die Höhe der Eigenkapitalkosten 124
2.2.3 Determinanten der Produktionstechnik 125
2.2.3.1 Die Bedeutung langfristiger Beziehungen 126
2.2.3.2 Die Bedeutung von Bankbeteiligungen 129
2.2.4 Fazit 136
2.3 Unterschiede in der Unternehmenskontrolle 137
2.3.1 Die unternehmensinterne Kontrolle 140
2.3.2 Der market for corporate control 146
2.3.3 Unternehmenskontrolle durch Gläubiger 149
2.3.4 Die Rolle des Konkursrechtes 152
2.3.5 Fazit 158
2.4 Unterschiede aus Sicht des Firmenmanagements 158
2.5 Unternehmensfinanzierung in verschiedenen Finanzsystemen 163
2.5.1 Internationale Vergleiche 165
2.5.2 Länderspezifische Studien 170
2.5.2.1 Die Determinanten des Verschuldungsgrades in marktorientierten Ländern 172
2.5.2.2 Die Determinanten des Verschuldungsgrades in bankorientierten Ländern 173
2.5.3 Fazit 181
3. Die Transformation der Finanzsektoren im Rahmen der Wirtschaftsreformen des ehemaligen Ostblocks 183
3.1 Die makroökonomische Situation einiger Transformationsländer 186
3.2 Der Finanzsektor im sozialistischen System 193
3.3 Wirtschaftspolitische Implikationen zur Diversifikation 199
3.3.1 Reformempfehlungen 199
3.3.2 Die aktuelle Situation in einigen Transformationsländern 208
3.3.3 Fazit 212
3.4 Das Problem der Kreditrationierung und wirtschaftspolitische Implikationen 214
3.4.1 Ursachen, Folgen und Lösungsmöglichkeiten zum Problem notleidender Kredite 214
3.4.2 Lösungsansätze zum Problem notleidender Kredite 223
3.4.2.1 Die frühere CSFR 223
3.4.2.2 Polen 225
3.4.2.3 Ungarn 227
3.4.2.4 Rußland 229
3.4.3 Weitere Reformen zur Informationsproduktion und ihre Umsetzung 230
3.4.4 Fazit 234
3.5 Unternehmenskontrolle in Osteuropa 237
3.5.1 Reformempfehlungen 237
3.5.1.1 Die unternehmensinterne Kontrolle 237
3.5.1.2 Privatisierung und Eigentümerkonzentration 240
3.5.1.3 Gläubigerkontrolle 248
3.5.1.4 Die Reform des Konkursrechtes 255
3.5.2 Die aktuelle Situation 256
3.5.2.1 Unternehmensinterne Kontrolle 256
3.5.2.2 Ergebnisse der Privatisierungen 257
3.5.2.3 Instrumente der Gläubigerkontrolle 262
3.5.2.4 Reformen des Konkursrechtes 266
3.5.3 Fazit 268
3.6 Die Rolle des Wettbewerbs im Finanzsystem 269
3.6.1 Theoretische Überlegungen 269
3.6.2 Die Wettbewerbssituation in den Transformationsländern 276
3.6.3 Fazit 280
3.7 Bestandsaufnahme 282
Schlußbetrachtung 289
Literaturverzeichnis 294