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Zohlnhöfer, W. (Ed.) (1998). Perspektiven der Osterweiterung und Reformbedarf der Europäischen Union. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49283-1
Zohlnhöfer, Werner. Perspektiven der Osterweiterung und Reformbedarf der Europäischen Union. Duncker & Humblot, 1998. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49283-1
Zohlnhöfer, W (ed.) (1998): Perspektiven der Osterweiterung und Reformbedarf der Europäischen Union, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49283-1

Format

Perspektiven der Osterweiterung und Reformbedarf der Europäischen Union

Editors: Zohlnhöfer, Werner

Schriften des Vereins für Socialpolitik, Vol. 255

(1998)

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Book Details

Abstract

Der mit dem sog. Vertrag von Rom vor 40 Jahren initiierte Prozeß der wirtschaftlichen und politischen Integration Europas zeichnet sich durch eine Tendenz zur Selbstverstärkung aus. Dies gilt sowohl für den Grad der Intensität des Integrationsprozesses als auch für die geographische Ausdehnung des Integrationsraums. Inzwischen wird freilich zunehmend manifest, daß dieses zweidimensionale Wachstum zu einem integrationspolitischen Spannungsverhältnis, ja zu einem Dilemma führt: Je weiter die wirtschaftlich-politische Integration fortschreitet, desto mächtiger werden die Hürden, die beitrittswillige Staaten überwinden müssen, bevor sie Mitglieder der Gemeinschaft werden können. Es gilt aber vor allem auch der umgekehrte Zusammenhang: Je größer die Zahl der beteiligten Staaten wird, desto dringender, aber auch schwieriger wird eine Reform der institutionellen Strukturen (wirtschafts-)politischer Willens- und Entscheidungsbildung auf Gemeinschaftsebene.

Dieses Dilemma erscheint in der aktuellen Entwicklung der Integration Europas ausgeprägter als jemals zuvor. So setzt die Teilnahme an der geplanten Europäischen Währungsunion nicht nur für Mitgliedstaaten die Erfüllung bestimmter Kriterien voraus, es werden damit gleichzeitig auch die Zugangsbarrieren künftiger Aspiranten einer Vollmitgliedschaft weiter erhöht. Umgekehrt führt die Osterweiterung dazu, daß die Europäische Union in hohem Maße entscheidungsunfähig wird und sich kaum finanzierbaren Beihilfeansprüchen gegenübersieht, wenn nicht vor Vollzug dieser Erweiterung die internen Entscheidungsstrukturen und die Beihilfepolitik den Bedingungen der größeren und heterogeneren Gemeinschaft angepaßt werden.

Angesichts der Aktualität dieser Thematik hat sich der Wirtschaftspolitische Ausschuß des Vereins für Socialpolitik schon wiederholt (zuletzt 1996) mit den Erfolgschancen der Europäischen Währungsunion und dem durch diese monetäre Integration bedingten (wirtschafts-)politischen Handlungsbedarf beschäftigt.

Dem Thema der Osterweiterung war dagegen erstmals die jüngste Tagung gewidmet. Die dabei vorgetragenen und diskutierten Beiträge werden hiermit der Öffentlichkeit vorgelegt. Acht Autoren beschäftigen sich mit einem breiten Spektrum wirtschaftspolitischer Probleme, die die geplante Osterweiterung der Europäischen Union aufwirft.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Norbert Eickhof: Osterweiterung der Europäischen Union: Ausgangslage, Auswirkungen und Anpassungserfordernisse 9
A. Problemstellung 9
B. Die Ausgangslage 9
I. Assoziierung und Beitrittsfahrpla 9
II. Erwartungen und Beitrittshindernisse 10
C. Auswirkungen einer Osterweiterung auf die Gemeinschaft 13
I. Erste Überlegunge 14
II. Entwicklung der Arbeitsteilung in Europa 14
III. Weitere Effekte 16
D. Anpassungserfordernisse der EU 17
I. Ein erweiterter Ansatz 17
II. Ordnungspolitisch gerechtfertigte zentrale Politikbereiche 20
1. Binnenmarktprogramm, Wettbewerbspolitik und Beihilfenkontrolle 20
2. Verkehrspolitik und transeuropäische Netze 21
3. Umweltpolitik 22
III. Ordnungspolitisch umstrittene zentrale Politikbereiche 23
1. Strukturpolitik 23
2. Forschungs- und Technologiepolitik 26
IV. Ordnungspolitisch ungerechtfertigte zentrale Politikbereiche: das Paradebeispiel der Agrarpolitik 27
E. Fazit 28
Summary 30
Literatu 30
Siegfried F. Franke: CEFTA und Europäische Union. Beitritt oder Erweiterung des Europäischen Wirtschaftsraumes? 33
A. Der Umbruch in Europa und seine geopolitischen Folge 33
B. Hinderungsgründe für einen Beitritt zur Europäischen Unio 36
I. Überzogene Integration? 36
II. Gegensätzliche Positionen der Mitgliedsländer zum Beitritt 38
III. Die Konvergenz-Divergenz-Debatte : Ist Armut ein Beitrittshindernis? 40
IV. Zwischenfazit: Beitritt zu einer marktwirtschaftlich verdünnten Europäischen Union? 44
C. Beitritt zur EFTA und zum Europäischen Wirtschaftsraum? 45
I. Zur Bedeutung der EFTA 45
II. Grundzüge des Europäischen Wirtschaftsraums 47
III. Eine kurze Bewertung 49
D. Alternative und vorbereitende Formen der Anbindung der CEFTA an die Europäische Unio 51
I. Übersicht über bisherige Alternative 51
II. Pragmatisch orientierte Verbesserungen des status quo 52
1. Kritik an den bisherigen Abkommen: Mehr Freihandel statt gelenktem Handel 52
2. Cross-Border-Cooperations und funktionaler Föderalismus 55
E. Ausblick: Vom gesamteuropäischen Freihandel zur Vollmitgliedschaft in der Europäischen Unio 57
Summary 60
Literatu 60
Heinz Hauser / Marcel Kamm: Wie homogen ist der zukünftige gesamteuropäische Freihandelsraum EU-EFTA-Osteuropa? 69
A. Einführung 69
B. Bedingungen zur Schaffung eines Freihandelsraumes für Ware 71
I. Charakteristische Merkmale der EU- und EFTA-Abkomme 72
1. Asymmetrie 72
2. Unterschiedliche zeitliche Staffelung nach Produktgruppe 73
3. Sensible Güte 73
4. Landwirtschaftsprodukte 73
II. Deckungsgrad und zeitliche Staffelung des Abbaus von Zöllen und mengenmäßigen Quoten in den EU- und EFTA-Abkomme 74
1. Industriegüte 74
2. Sensible Produkte 74
3. Übergangsprobleme bei Inkrafttrete 76
III. Abbau von Grenzmaßnahmen zwischen CEFTA-Länder 76
IV. Nichttarifare Handelshemmnisse: Technische Vorschrifte 77
V. Nichttarifare Handelshemmnisse: Handelsumlenkender Effekt der Ursprungsregel 78
1. Ursprungsregeln als Voraussetzung für Freihandelszone 79
2. Problem der fehlenden Verknüpfung 79
3. Passiver Textilveredelungsverkeh 80
4. Die paneuropäische Kumulation als Lösung 81
C. Weiterreichende Regelungen im Güterverkeh 82
I. Öffentliches Auftragswese 82
II. Wettbewerbsbestimmunge 83
III. Geistiges Eigentum 85
D. Zusammenfassende Bewertung unter der Zielsetzung eines gesamteuropäischen Freihandelsraums 85
E. Die vier Freiheiten: Was fehlt zum vollständig liberalisierten Wirtschaftsraum? 86
I. Dienstleistungs- und Niederlassungsfreiheit 87
II. Freier Personenverkeh 87
III. Kapitalverkeh 88
IV. Institutione 88
V. Handlungsbedarf für die EFTA-und CEFTA-Lände 89
Summary 90
Literatu 91
Jörn Kruse: Verfassungspolitische Postulate für die Europäische Unio 93
A. Einführung 93
I. Problemstellung 93
II. Konzeptionelle und inhaltliche Grundlage 95
Β. Grundsätzliche Funktionsprobleme 100
I. Delegationsumfang und demokratische Legitimatio 100
1. Übergroßer Delegationsumfang 100
2. Monopol für demokratische Legitimatio 102
II. Reduzierte Gewaltenteilung 103
1. Legislative und Exekutive auf der Politikebene 103
2. Machtausdehnung auf die Verfassungsebene 104
3. Exekutive Delegation und Fachinstitutione 105
C. Verfassungspolitische Vorschläge für die Europäische Unio 106
I. Verfassungsaufgaben, Kontrollfunktionen und längerfristige Regel 107
II. Autonome Fachinstitutione 109
III. Separierung der Delegationsfelder im politischen Kernbereich 111
1. Einleitung 111
2. Extreme Variante: Europäische Fachparlamente 112
3. Moderate Variante: Fachgremien neben dem Parlament 113
4. Zusätzliche Option: Trennung von Legislative und Regierungskontrolle 114
D. Schluß 116
Summary 117
Literatu 118
Ulrich Koester: Anpassungsbedarf in der EU-Agrarpolitik als Folge der Osterweiterung 121
A. Einführung 121
B. Unterschiede zwischen den bisherigen Erweiterungen und der anstehenden Osterweiterung aus agrarpolitischer Sicht 122
I. Verwertbare Erfahrungen aus den bisherigen Erweiterunge 122
II. Besonderheiten der Osterweiterung bedingt durch die Situation in der EU 123
1. Wegfall einer Übergangszeit 123
2. Die gegenwärtige Regelungsintensität der EU-Agrarpolitik 124
3. Reaktion auf WTO (GATT)-Vereinbarunge 125
4. Ausgabenbegrenzung für die EU-Agrarpolitik durch die Agrarleitlinie 127
III. Die Situation in den Beitrittsländern als Problem der Agrarpolitik 128
C. Fortentwicklung der GAP bei einer erweiterten Gemeinschaft 131
I. Politikoption: Unveränderte Agrarpolitik 131
II. Politikoption: Verzicht auf Exporterstattungen und Mengenregulierungen durch Anpassung der internen Preise 133
III. Politikoption: Liberalisierung 134
IV. Politikoptionen aus Sicht der EU-Kommissio 134
D. Institutionelle und organisatorische Anpassungsnotwendigkeite 136
I. Probleme der Kompetenzverteilung 136
II. Zusammensetzung des Ministerrates und Interessenlage der Mitgliede 137
III. Zusammensetzung und Arbeitsweise der Kommissio 137
IV. Diskretionärer Entscheidungsbedarf auf europäischer Ebene 138
E. Zusammenfassung 140
Summary 142
Literatu 142
Thomas Straubhaar: Osterweiterung der Europäischen Union und Migration aus Ost- nach Westeuropa 145
A. Einleitung: Von Ängsten und Hoffnunge 145
Β. Theoretische Grundlagen: Bleiben oder Gehen? 146
C. Empirische Grundlagen: Lernen aus der Süderweiterung? 149
D. Schlußfolgerunge 157
Summary 159
Literatu 159
Wolf Schäfer: Zur monetären Integration mittel- und osteuropäischer Länder in die Europäische Unio 163
A. Das Grundproblem 163
B. Glaubwürdigkeit, Marktverzerrung und Zeitinkonsistenz 164
C. Der Wechselkurs als nominaler Anke 166
D. Glaubwürdigkeit und Wechselkursarrangement 167
E. Glaubwürdigkeit und EWS II 173
Summary 175
Literatu 175
Hermann Ribhegge: Die Osterweiterung der Europäischen Union als Herausforderung für die neuen Bundesländer im Transformationsprozeß 177
A. Einleitung 177
B. Wohlfahrtstheoretische Überlegungen zu den Optionen der Osterweiterung 177
C. Der Wohlfahrtsstaat: ein Hindernis im Transformationsprozeß? 183
D. Wettbewerbschancen ostdeutscher Unternehmen im Handel mit den MOE-Staate 191
E. Output- und Beschäftigungseffekte der Osterweiterung 195
F. Ausblick: Wirtschaftspolitische Implikationen für die Regional- und Wirtschaftspolitik des Landes Brandenburg 197
Summary 199
Literatu 199