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Weigelin-Schwiedrzik, S., Hauff, D. (Eds.) (1999). Ländliche Unternehmen in der Volksrepublik China. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49635-8
Weigelin-Schwiedrzik, Susanne and Hauff, Dagmar. Ländliche Unternehmen in der Volksrepublik China. Duncker & Humblot, 1999. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49635-8
Weigelin-Schwiedrzik, S, Hauff, D (eds.) (1999): Ländliche Unternehmen in der Volksrepublik China, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49635-8

Format

Ländliche Unternehmen in der Volksrepublik China

Editors: Weigelin-Schwiedrzik, Susanne | Hauff, Dagmar

Schriften zu Regional- und Verkehrsproblemen in Industrie- und Entwicklungsländern, Vol. 64

(1999)

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Abstract

Der vorliegende Band bietet erstmals in deutscher Sprache einen umfassenden Einblick in Risiken und Chancen der ländlichen Industrialisierung in der VR China. In der Auseinandersetzung mit der Literatur zum Thema und unter Einbezug von Ergebnissen einer ausführlichen und detaillierten Feldforschung im Kreis Qingpu (Außenbezirk von Shanghai) setzen sich die verschiedenen Beiträge mit der politischen, ökonomischen und sozialen Rolle der häufig gemeindeeigenen Kollektivbetriebe auseinander, die seit den achtziger Jahren vor allem im Umkreis größerer Städte einen entscheidenden Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung auf dem Lande geleistet haben. Die zentrale Frage, der die Autorinnen und Autoren - zwei davon aus der VR China - nachgehen, ist die nach der Bedeutung der ländlichen Industrialisierung für die Entwicklung lokaler Autonomie im Kontext einer zentralstaatlichen Ordnung.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort der Herausgeber der Schriftenreihe 5
Inhaltsverzeichnis 7
Susanne Weigelin-Schwiedrzik: Einleitung 13
Erster Teil: Ländliche Unternehmen aus chinesischer Perspektive 23
Dou Hui: Die Entstehung der ländlichen Unternehmen und ihre herausragende Funktion für die Entwicklung der Volksrepublik China 25
I. Die Bedeutung der Landwirtschaft für einen chinesischen Weg in die moderne Industriegesellschaft 25
1. „Der Mensch lebt nur vom Brot allein" und die historischen Wurzeln der Rückständigkeit der chinesischen Landwirtschaft 25
2. Die Entwicklung des Westens und die Besonderheit Chinas 26
3. Anstrengungen der Kommunistischen Partei zur Lösung der Probleme auf dem Land 26
II. Reformpolitik und Entstehung ländlicher Unternehmen 29
1. Die Heraufkunft einer neuen Kraft 29
2. Entwicklungstendenzen, Typen und Besonderheiten von ländlichen Unternehmen 33
III. Schlußfolgerung: Die ländlichen Betriebe als eine neue Richtung in der wirtschaftlichen Entwicklung der VR China 35
Liu Rongrong: Probleme und weitere Perspektiven der ländlichen Unternehmen 39
I. Die Probleme der ländlichen Unternehmen 39
1. Das Problem der Größe 39
2. Innere Strukturen und das Problem der Degeneration 40
3. Das Problem der Kapitalknappheit 41
4. Das Problem der Clanbeziehungen im Personalmanagement 42
5. Die Beziehung zwischen den ländlichen Unternehmen und ihrer ökologischen Umwelt 43
II. Weitere Perspektiven für die ländlichen Unternehmen 45
1. Bildung von „strategischen Allianzen" und Entstehung von Unternehmensgruppen 45
2. Außenorientierung als Perspektive in der Entwicklung der ländlichen Unternehmen: Kapitalakquisition, Kapitalakkumulation und Investitionen im Ausland 46
3. Vertiefung der Reformen durch Diversifizierung der Eigentumsrechte und Verwissenschaftlichung der Managementmethoden 47
4. Die Entwicklung von Industrieparks für ländliche Unternehmen: Konzentration der Betriebe als Voraussetzung für die Urbanisierung des ländlichen Raumes 49
5. Ausbildung der Belegschaft: die Personalrekrutierungspolitik der ländlichen Unternehmen und der Faktor Unternehmenskultur 51
6. Die Bindung der ländlichen Unternehmen an gesetzliche Vorschriften 51
7. Raumübergreifende Kooperationen zwischen ländlichen Unternehmen 52
III. Einige Beziehungen, deren korrekte Behandlung für die weitere Entwicklung der ländlichen Unternehmen von zentraler Bedeutung ist 52
1. Die Beziehung zwischen der makroökonomischen Lenkung durch den Staat und der Regulierung durch den Markt 52
2. Die Beziehung zwischen ländlicher Industrie und Landwirtschaft 53
3. Die Beziehungen zwischen den ländlichen Unternehmen und den Staatsunternehmen 54
Zweiter Teil: Ländliche Unternehmen und politische Ökonomie 57
Susanne Weigelin-Schwiedrzik: Ländliche Unternehmen in der VR China: ein Beitrag zur Diskussion über das Verhältnis von Staat und Gesellschaft 59
I. Staat und Gesellschaft in der VR China: ein Paradigmenwechsel? 60
II. Das Fallbeispiel: Ländliche Unternehmen im Kreis Qingpu 64
III. Der „gesellschaftliche Nutzen" der ländlichen Industrie und die Legitimität der Lokalverwaltungen 68
IV. Der nicht erwähnte „gesellschaftliche Nutzen" 71
V. Staat und Gesellschaft auf dem Land 73
Literaturverzeichnis 76
Dagmar Hauff: Die Rolle des Staates bei der ländlichen Industrialisierung in der VR China 79
I. Einleitung 79
1. Fragestellung 79
2. Materialbasis und methodische Konzeption 80
II. Die ländliche Unternehmenspolitik der Zentralregierung 82
1. Die Frage nach einer zentralen Politik „ländlicher Industrialisierung" 82
2. Steigende Verantwortung ländlicher Unternehmen im Transformationsprozeß 84
a) Volkswirtschaftliche Rolle der LU nach der Bestimmung (1984) 84
b) Neue entwicklungspolitische Rolle nach dem Gesetz für ländliche Unternehmen (1996) 85
3. Steigende gesamtwirtschaftliche Bedeutung der LU und Anteil der industriellen LU 86
4. Eckpunkte der ländlichen Unternehmenspolitik durch die ZR, in den neunziger Jahren 88
III. Die ländliche Unternehmenspolitik der Lokalregierungen unter besonderer Berücksichtigung empirischer Erhebungen im Kreis Qingpu (Shanghai) 90
1. Ziele der Qingpuer Kreisregierung in bezug auf die LU 91
2. Die mikroökonomische Politik der Kommunalund Kreisregierungen in bezug auf die LU: Ein Überblick über Handlungsparameter und Beispiele für ihre Ausgestaltung 92
a) Kontrolle des Markteintritts 92
b) Beschäftigungs- und personalpolitische Entscheidungskompetenzen 92
c) Eingriffe in die unternehmerische Autonomie 94
d) Vermittlung von Bankkrediten 94
e) Harte oder weiche Budgetrestriktionen? 95
IV. Ländliche Unternehmen: Fiskalischer „Zankapfel" zwischen Zentralregierung und Lokalregierungen? 98
1. Defizitproblematik und sinkende fiskalische Extraktionskapazitäten der Zentralregierung 98
2. Die Neugestaltung des Finanzausgleichs: Einführung des Trennsteuersystem 99
3. „ Finanztöpfe" der Gemeinde- und Kreisregierungen und fiskalische Rolle der LU 101
4. Die steuerpolitische Behandlung der LU 102
V. Zusammenfassung: Erkenntnisse aus dem ländlichen Industrialisierungsprozeß für die Beziehungen zwischen Zentrum und Peripherie 105
Literaturverzeichnis 109
Dritter Teil: Ländliche Unternehmen und wirtschaftliche Entwicklung 113
Sascha Klotzbücher: Eigentumsreformen bei den kollektiven ländlichen Unternehmen am Beispiel der Aktiengenossenschaften 115
I. Einleitung 115
II. Das System der Aktiengenossenschaft: Versuch einer Abgrenzung 117
1. Charakteristika 117
2. Entwicklung des Systems der AGeno und seine Einbindung in den Reformprozeß 117
3. Verbreitung und Bedeutung der A Geno bei der Neuordnung der kollektiven ländlichen Unternehmen 119
4. Anteilsscheine in kollektiven Betrieben des AGeno-Systems 120
a) Mitarbeiteranteile (MA) 120
b) Betriebsanteile (BA) 121
c) Schattenanteile (SA) 122
d) Kollektivanteile (KA) 123
e) Kurze Übersicht über die verschiedenen Anteilsscheine und ihre Verteilung 123
III. Vorteile für die einzelnen Teileigentümer 125
1. Vorteile für den Mitarbeiter 125
2. Vorteile für den Betrieb 126
a) Kapitaleinbindung 126
b) Ideologische Absicherung und Konformität 126
c) Kontrolle der Belegschaft bzw. Motivationssteigerung 127
d) Größere Autonomie gegenüber den Gebietskörperschaften 127
3. Vorteile für die Gebietskörperschaften 128
a) Wirtschaftliche Intervention 128
b) Übertragung der sozialen Absicherung auf die Betriebe 128
c) Finanzzuweisungen der Betriebe an die GK 130
d) Privilegierung der Kader 130
IV. Vergleich der AGeno mit den Strukturmerkmalen anderer ländlicher Unternehmen 130
V. Zusammenfassung 131
1. Kollektive ländliche Unternehmen und Eigentumsreformen 131
a) Soziale Absicherung 132
b) Die LU als Finanzquelle für die Haushalte der GK 132
c) Politische Legitimation und Gestaltungsfreiräume 133
2. Einordnung der Eigentumsreformen in den gegenwärtigen Reformkontext 134
Literaturverzeichnis 136
Johanna Maute: Lokaler - nationaler - internationaler Markt: Die außenwirtschaftliche Orientierung der ländlichen Unternehmen in der VR China 141
I. Einführung 141
Bedeutung der ländlichen Unternehmen für den chinesischen Außenhandel - eine quantitative Darstellung 142
II. Der Außenhandel als Entwicklungsperspektive für die ländlichen Unternehmen 143
1. Die unternehmerische Sicht der LU 143
a) Welche betrieblichen Faktoren begünstigen eine Außenhandelsstrategie? Die unternehmerische Realität der LU 143
b) Die reformpolitische Entwicklung der LU - Wegweiser für ihre Außenorientierung? 146
2. Förderung der Außenhandelsorientierung der LU - die Sicht der lokalen Verwaltungen 148
3. Bedrohung oder Motor? - Die Außenwirtschaftsstrategie der LU aus der Sicht der Zentralregierung 150
a) Die entwicklungspolitische Bedeutung der LU 151
b) Die binnenwirtschaftliche Bedeutung der LU 152
c) Das Verhältnis der LU zu den Staatsunternehmen 153
III. Das Beispiel Qingpu, Shanghai 154
1. Die Ausgangsbasis des Kreises Qingpu fiir den Außenhandel 154
2. Öffnung für ausländisches Kapital - Die Entwicklungsstrategie des Kreises Qingpu 155
3. Die LU im Kreis Qingpu und ihre Exportorientierung 157
Die Exporte der besuchten Unternehmen 157
IV. Entwicklung der Exportmöglichkeiten der LU auf dem Weltmarkt 159
1. Entwicklung des komparativen Kostenvorteils 160
2. Die Entwicklung der Absatzmärkte für chinesische Produkte 161
3. Chinas Integration in internationale Handelsorganisationen 162
V. Die langfristige Entwicklungsperspektive der LU - Zusammenfassung und Schlußfolgerungen 163
Literaturverzeichnis 167
Vierter Teil: Ländliche Unternehmen und gesellschaftliche Probleme 171
Patricia Schetelig: Das System der sozialen Sicherung und seine Umsetzung in den ländlichen Unternehmen im Kreis Qingpu 173
I. Problemstellung 173
II. Soziale Sicherung in der VR China 175
1. Entwicklungen von 1949 bis zur Mitte der achtziger Jahre 175
a) Soziale Sicherung der städtischen Arbeitnehmer 175
b) Soziale Sicherung der Landbevölkerung 176
2. Soziale Sicherung in den neunziger Jahren in der Stadt und auf dem Land 178
III. Sozialversicherung der Arbeitnehmer in Shanghai 182
1. Reformansätze zur Sozialversicherung in Shanghai 182
2. Die Sozialversicherung von LU im Kreis Qingpu 184
a) Die Sozialversicherung der Arbeitnehmer in den LU 184
aa) Krankenversicherung 186
bb) Rentenversicherung 187
cc) Unfallversicherung 187
dd) Arbeitslosenversicherung 188
IV. Zusammenfassung 190
Literaturverzeichnis 191
Simone Grießmayer: Wohlfahrtsbetriebe (fuli qiye): Ein zum Absterben verurteilter Überrest des chinesischen Wohlfahrtstaates oder eine gewinnbringende Idee zur Behebung von Finanzschwäche im sozialen Sektor? 195
I. Problemstellung 195
II. Materiallage 198
III. Die Firma Huzhong in Qingpu 199
IV. Soziale Fürsorge in der VR China 201
Die Finanzierung sozialer Fürsorge 204
V. Das Ministerium für Zivilangelegenheiten (minzhengbu) 206
1. Zuständigkeitsbereiche 206
2. Organisation 207
VI. Behinderte 207
VII. Wohlfahrtsbetriebe 208
Finanzierung und Rentabilität 209
VIII. Fallbeispiele 210
IX. Schlußbetrachtung 212
Literaturverzeichnis 213
Fünfter Teil: Ländliche Unternehmen und politische Entwicklung 215
Michael Lüdke: Die ländlichen Unternehmen im Spannungsfeld zwischen Zentrale und Peripherie: Lenkungsversuche der Zentrale und Ausweichmanöver an der Peripherie? 217
I. Loyalitätsprobleme: Die Kohärenz staatlicher Verwaltung 218
1. Bedrohung der zentralstaatlichen makroökonomischen Kontrolle 219
2. Regionalismen: Bedrohung der strukturpolitischen Kontrolle 220
3. Finanzfragen: Die Lokalitäten schöpfen Steuern ab 221
II. Glaubwürdigkeit und Effizienz staatlicher Verwaltung 224
III. Spielfelder: Wie der Interessengegensatz ausgefochten wird 225
1. Die Frage der Eigentumsrechte und die Forderung nach der Trennung von Politik und Ökonomie 228
a) Die Diskussion um die Eigentumsrechte 228
b) Die Kritik an den ländlichen Unternehmen: Die „ungeklärten Eigentumsrechte" 231
2. Ungeklärte Eigentumsrechte in Qingpu ? 232
IV. „Wer investiert, entscheidet auch" - die Transformation der Lokalregierungen zu „Investoren" 233
V. Steuerreformen 236
VI. Schlußfolgerungen 238
Literaturverzeichnis 239
Anhang 243
Interviews 245
Gesetz über die ländlichen Unternehmen 246
Autorenverzeichnis 256