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Oberender, P. (Ed.) (2000). Die Europäische Fusionskontrolle. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50104-5
Oberender, Peter. Die Europäische Fusionskontrolle. Duncker & Humblot, 2000. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50104-5
Oberender, P (ed.) (2000): Die Europäische Fusionskontrolle, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50104-5

Format

Die Europäische Fusionskontrolle

Editors: Oberender, Peter

Schriften des Vereins für Socialpolitik, Vol. 270

(2000)

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Book Details

Abstract

Der Sammelband gibt die Referate, die auf der Sitzung der Arbeitsgruppe Wettbewerb im Verein für Socialpolitik gehalten wurden wieder. Er enthält sowohl theoretische Beiträge als auch aktuelle Erfahrungsberichte von hochkarätigen Persönlichkeiten aus der Wirtschaftspraxis zum Thema der europäischen Fusionskontrolle.

Ingo Schmidt beleuchtet in seinem Beitrag Entstehungsgeschichte, Ziele und Entscheidungspraxis der europäischen Fusionskontrolle, bevor die europäische Fusionskontrolle ordnungspolitisch gewürdigt wird. Die Analyse der Motive verschiedener Untersagungen durch die europäische Fusionskontrolle ergibt, daß insbesondere die Politisierung der Entscheidungsverfahren der europäischen Fusionskontrolle dabei ein ernsthaftes Problem darstellt.

Die Beiträge der Wirtschaftspraktiker der Unternehmen British American Tobacco, Daimler Chrysler, Glaxo Wellcome, Novartis und RWE untersuchen die Erfahrungen mit der europäischen Fusionskontrolle auf der Grundlage kürzlich zurückliegender Fusionen aus der Perspektive der einzelnen Unternehmen. Dabei erwies sich die angewandte Fusionskontrolle als ein großzügiges Regelwerk, das den Fusionen nach Erfüllung einiger Auflagen nicht wesentlich im Weg gestanden hat.

Wolfgang Kerber zeigt auf, daß durch die Verabschiedung der Fusionskontrollverordnung (FKVO) das System der europäischen Regeln gegen private Wettbewerbsbeschränkungen vervollständigt wurde. Seitdem beinhalten die EU-Wettbewerbsregeln die drei Säulen Kartellverbot mit Ausnahmen, Fusionskontrolle und Mißbrauchsaufsicht über marktbeherrschende Unternehmen. Diese auch im GWB bekannte Drei-Säulen Konzeption ermöglichte die heutige Vorrangstellung der europäischen Fusionskontrolle gegenüber den nationalen Regelungen. Darüber hinaus wird in systematischer Weise herausgearbeitet, mit welchen materiellen Kriterien die Kommission Fusionen auf die Entstehung und Verstärkung von marktbeherrschenden Unternehmen prüft. Es wird zudem der Frage nachgegangen, inwieweit das alleinige Abstellen auf nur wettbewerbliche Kriterien vor dem Hintergrund der erneut aufkommenden "efficiency defence" noch zeitgemäß ist. Neben diesem Aspekt wird wohl auch die Frage der extraterritorialen Anwendung des Gesetzes die Zukunft der europäischen Fusionskontrollpraxis stark mitbestimmen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Ingo Schmidt: Die europäische Fusionskontrolle – eine Synopsis 9
I. Entstehungsgeschichte und Ziele der Fusionskontrolle 9
II. Europäische Fusionskontrolle 10
1. Aufgreifkriterie 10
2. Eingreifkriterie 11
3. Abwägung mit technischem Fortschritt 13
III. Statistik der europäischen Fusionskontrolle zum 31.12.1998 14
IV. Aus der Entscheidungspraxis der europäischen Kommissio 15
1. Rückblick: Die erste Untersagung im Fall Aerospatiale-Alenia/de Havilland 15
2. Medienfälle 16
a) Media Service GmbH 16
b) Nordic Satellite Distributio 17
c) Holland Media Groep 18
d) Bertelsmann/Kirch/Telekom 19
3. Politische Einflußnahme auf Fallentscheidunge 20
a) Interventionen der Bundesregierung 20
aa) Kali+Salz/MdK/ Treuhand 20
bb) Mercedes-Benz / Kässbohre 20
cc) Bertelsmann / Kirch / Telekom 21
b) Interventionen anderer Regierunge 21
aa) Alcatel/AEG-Kabel 21
bb) Mannesmann / Vallourec / Ilva 22
cc) Boeing / McDonnell Douglas 22
V. Ordnungspolitischer Ausblick 23
Literatu 25
Silvio Claudius Gabriel: Novartis – Gemeinsam erfolgreicher! Zwei starke Organisationen haben sich zusammengeschlosse 27
I. Ziele der Fusio 27
II. Novartis Pharma Deutschland 29
1. Wachstum durch Innovation und Portfolioentwicklung 29
2. Die Integrationsphase – Aus heutiger Sicht 30
Joachim Dreyer: Die europäische Fusionskontrolle aus Sicht eines Tochterunternehmens eines weltweit operierenden Konzerns 33
Rudolf Schwan: Aspekte der nationalen und europäischen Fusionskontrolle – Anmerkungen aus Sicht eines Großunternehmens 39
I. Einleitung 39
II. 39
1. Allgemeine Aspekte 39
a) Wie stellt ein Großunternehmen sicher, daß den normativen Befehlen der Fusionskontrollordnungen EU bzw. der EU-Mitgliedstaaten Genüge getan wird 39
b) Werden Zusammenschlußvorhaben aus dem RWE-Konzern meistens nicht von der EU-Kommission geprüft 40
c) Worin bestehen nach den gewonnenen Erfahrungen die praktischen Unterschiede zwischen Zusammenschlußverfahren nach europäischem und solchen nach deutschem Recht 43
2. Spezielle Aspekte 46
a) Fusionskontrolle im Energiebereich 46
b) Keine Behinderung von Privatisierungsprozessen durch Bildung gemischt-wirtschaftlicher Gemeinschaftsunternehme 48
c) Absage an eine undifferenziert angewandte Ressourcen-Theorie 50
III. Schlußbemerkung 51
Brian F. Cahill: The Role of the Merger Task Force 53
Jörg Schütz: Die EG-Fusionskontrolle aus der Sicht der Industrie 57
Literatu 66
Wolfgang Kerber: Europäische Fusionskontrolle: Entwicklungslinien und Perspektive 69
I. Einleitung 69
II. Zur Entwicklung der materiellen Prüfung von Zusammenschlüsse 70
1. Einleitung 70
2. Marktabgrenzung 71
3. Feststellung marktbeherrschender Einzelunternehme 72
4. Feststellung marktbeherrschender Oligopole 76
5. Auflagen- und Zusagenpraxis 79
III. Zu den wettbewerbstheoretischen Grundlagen der Europäischen Fusionskontrolle 80
1. Zur wettbewerbstheoretischen Auseinandersetzung um die Konzentratio 80
2. Zur wettbewerbstheoretischen Basis der Kriterien der europäischen Fusionskontrolle 84
3. Das Problem „Industriepolitik" bzw. „Efficiency Defence" 86
IV. Zur institutionellen Weiterentwicklung der europäischen Fusionskontrolle 89
1. Das Problem der politischen Beeinflußbarkeit: Europäisches Kartellamt und Klagerechte Dritte 89
2. Zur Reichweite der europäischen Fusionskontrolle: das Verhältnis zur nationalen Fusionskontrolle und die Frage nach der extraterritorialen Anwendung 91
V. Folgerunge 93
Literatu 94