Menu Expand

Cite BOOK

Style

Genser, B. (Ed.) (2002). Finanzpolitik und Arbeitsmärkte. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50797-9
Genser, Bernd. Finanzpolitik und Arbeitsmärkte. Duncker & Humblot, 2002. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50797-9
Genser, B (ed.) (2002): Finanzpolitik und Arbeitsmärkte, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50797-9

Format

Finanzpolitik und Arbeitsmärkte

Editors: Genser, Bernd

Schriften des Vereins für Socialpolitik, Vol. 289

(2002)

Additional Information

Book Details

Abstract

Der Finanzwissenschaftliche Ausschuss des Vereins für Socialpolitik hat in seiner Arbeitstagung 2001 die finanzpolitischen Ansatzpunkte zur Behebung von Arbeitsmarktproblemen diskutiert. Der Tagungsband enthält die drei Grundsatzreferate von Axel Börsch-Supan (Universität Mannheim), Christian Keuschnigg (Universität St. Gallen) und Bernd Raffelhüschen (Universität Freiburg).

Axel Börsch-Supan weist darauf hin, dass die Bevölkerungsalterung neben der viel diskutierten Finanzlücke in der gesetzlichen Rentenversicherung in zwei weiteren Politikbereichen Handlungsbedarf einfordert. Da die bloße Erhöhung der Kapitalintensität nicht ausreichen wird, um die Arbeitsproduktivität so weit zu steigern, dass negative Auswirkungen der Alterung auf das Bruttoinlandsprodukt kompensiert werden können, muss die Akkumulation von Humankapital durch Aus- und Weiterbindung verstärkt werden. Außerdem wird die veränderte Altersstruktur auf die Zusammensetzung der aggregierten Güternachfrage durchschlagen und eine deutlich höhere sektorale Faktormobilität verlangen, um sektorale Beschäftigungskrisen zu vermeiden.

Christian Keuschnigg erklärt in einem intertemporalen Gleichgewichtsmodell das Auftreten von Kreditrationierung und Arbeitslosigkeit als Folge von Suchfriktionen auf Kapital- und Arbeitsmärkten. Finanzpolitische Maßnahmen zur Förderung von Unternehmensgründungen stellen sich dabei als ein wirksames Instrument zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit heraus.

Bernd Raffelhüschen weist darauf hin, dass die sozialpolitische Reformagenda zur Renten- und Krankenversicherung erweitert werden muss, weil auch die Grundsicherung durch Sozialhilfe, Wohngeld, Arbeitslosenhilfe und Pflegegeld reformbedürftig ist. Er entwickelt eine Blaupause für eine Grundsicherungsreform, die auf zwei Kerngedanken basiert: subsidiäre Hilfe zur Selbsthilfe und Subvention von Beschäftigung anstatt Untätigkeit. Verwandte Reformkonzepte im internationalen Vergleich und bestehende Anknüpfungspunkte im deutschen Sozialrechtssystem stimmen Raffelhüschen optimistisch, dass sein Reformvorschlag nicht nur ökonomisch attraktiv, sondern auch juristisch umsetzbar und politisch mehrheitsfähig ist.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhalt 7
Axel Börsch-Supan: Kann die Finanz- und Sozialpolitik die Auswirkungen der Bevölkerungsalterung auf den Arbeitsmarkt lindern? 9
A. Einleitung 9
B. Auswirkungen der Bevölkerungsalterung auf den Arbeitsmarkt 11
I. Prognosen der demographischen Entwicklung 11
II. Prognose des Arbeitsangebots 12
III. Altersstruktur der Beschäftigte 19
IV. Altersstruktur und Arbeitsproduktivität 21
V. Bevölkerungsalterung und Lohnniveau 25
VI. Rückkopplungseffekte der Kapitalintensität 30
VII. Strukturwandel und Arbeitsmobilität 33
C. Schlußfolgerungen für die Finanz- und Sozialpolitik 35
I. Rückkopplungseffekte der Finanz- und Sozialpolitik auf die Erwerbstätigkeit der jüngeren Generatio 36
II. Rückkopplungseffekte der Finanz- und Sozialpolitik auf die Erwerbstätigkeit der älteren Generatio 38
III. Schlußfolgerungen: Was kann und soll die Finanz- und Sozialpolitik tun, um die Auswirkungen der Bevölkerungsalterung zu lindern? 41
Literaturverzeichnis 43
Christian Keuschnigg: Finanzpolitik, Unternehmensgründungen und Sucharbeitslosigkeit 45
A. Einleitung 45
B. Das Modell 49
I. Lebenszyklus der Unternehme 50
II. Finanzierung und Unternehmensentwicklung 51
1. Unternehmensentwicklung 52
2. Finanzierungsablauf 53
3. Freier Marktzutritt 55
III. Haushalte 55
1. Beschäftigungszustände 55
2. Konsum und Ersparnisse 56
IV. Gesamtwirtschaftliches Einkomme 57
C. Marktgleichgewicht 59
I. Übergangsrate 59
II. Lohn- und Kreditverhandlunge 60
1. Verhandlungsabfolge 60
2. Lohnverhandlung 61
3. Kreditverhandlung 62
III. Marktgleichgewicht 64
1. Kapitalmarkt 64
2. Löhne und Kreditkonditione 64
3. Investitionskalkül des Finanziers 64
4. Investitionskalkül des Unternehmers 66
5. Arbeitslosenrate 67
D. Finanzpolitik 68
I. Arbeitslosigkeit und Kreditrationierung 68
1. Vorbemerkung 68
2. Lohnsteuer und Arbeitslosenunterstützung 68
3. Neutrale Kapitaleinkommensbesteuerung 69
4. Gewinnsteuer 69
5. Investitionsbegünstigunge 70
II. Optimale Finanzpolitik 72
1. Verzerrungen auf Suchmärkte 72
2. Effizientes Marktgleichgewicht 72
3. Optimale Finanzpolitik 74
III. Illustrative Berechnunge 76
E. Schlussfolgerunge 78
Anhang 79
I. Soziales Optimum 79
II. Wohlfahrtsmass 80
Literatu 81
Bernd Raffelhüschen: Soziale Grundsicherung in der Zukunft. Eine Blaupause 83
A. Einleitung 83
B. Grundsicherung im Status quo 85
I. Sozialhilfe, Wohngeld, Arbeitslosenhilfe und Pflegeleistunge 85
II. Zur Kritik des gesetzlichen Status quo 91
1. Finanzierbarkeit der Grundsicherung 91
2. Lohnabstand, Schattenwirtschaft und Transferentzugsrate 93
III. Arbeitskräftepotential der Grundsicherungsempfänge 97
C. Hilfe zur Arbeit: Ein zielgruppenorientierter Sozialbeistand 100
I. Grundüberlegunge 100
II. Individuelle Grundsicherung in der Erwerbsphase 102
III. Familiengerechte Grundsicherung 109
IV. Grundsicherung im Alte 111
V. Grundsicherung bei Einwanderung 113
VI. Finanzierung, Indexierung und Übergangsfriste 115
D. Schlussbemerkung 116
Literatu 117