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Petri, R. (Ed.) (2004). Technologietransfer aus der deutschen Chemieindustrie (1925 - 1960). Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51314-7
Petri, Rolf. Technologietransfer aus der deutschen Chemieindustrie (1925 - 1960). Duncker & Humblot, 2004. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51314-7
Petri, R (ed.) (2004): Technologietransfer aus der deutschen Chemieindustrie (1925 - 1960), Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51314-7

Format

Technologietransfer aus der deutschen Chemieindustrie (1925 - 1960)

Editors: Petri, Rolf

Schriften zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Vol. 77

(2004)

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Abstract

Namhafte internationale Experten der Wirtschafts-, Wissenschafts- und Technikgeschichte thematisieren im vorliegenden Band den Transfer deutscher chemischer Technologie in europäische Länder, nach Japan und in die USA. Im Mittelpunkt stehen vor allem die politisch und ökonomisch turbulenten Jahre 1925 - 60, bis zu deren Ende die anfängliche technologische Marktführerschaft auf vielen Feldern verloren ging, ohne jedoch die deutsche Chemieindustrie aus ihrer starken Position auf dem Weltmarkt zu verdrängen. Zunächst werden dieser Übergang und seine Herausforderungen aus der Sicht deutscher Labore, Führungsetagen und Kanzleien analysiert. Die internationalen Beispiele des zweiten Teils erlauben den Vergleich der Mittel und Wege, auf denen es verschiedenen Konkurrenten gelang, deutsches Know-how und deutsche Technik zur Fortentwicklung der chemischen Industrie des eigenen Landes zu nutzen. Der Vergleich unterstreicht den historischen Beitrag deutscher Technologie, zeigt aber auch, daß die verstärkte Investition der Aufnahmeländer und -firmen in die eigene Forschung für die Nutzung und selbständige Weiterentwicklung importierter Technologie unabdingbar war.

Table of Contents

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Inhaltsverzeichnis 5
Rolf Petri: Der Transfer chemischer Technologie. Einführende Überlegungen 7
1. Zentralmotiv des Technologietransfers: Wettbewerb 8
2. Innovation, technologische Zyklen und Zeitpunkt des Markteintritts 10
3. Technische Entwicklung und ,petrochemische Revolution‘ 14
4. Konkurrierende Technologien 16
5. Nationale Entwicklungsmuster und Technikstile 17
6. Rahmenbedingungen vor und nach dem Zweiten Weltkrieg 19
7. Gewinnstreben, wissenschaftliches Prestige und Machtpolitik 21
8. Die Handlungsstrategie der Unternehmen 22
9. Die ,deutsche Sicht‘ als komparativer Parameter der nationalen Fallbeispiele 23
10. Der technologische Wettbewerb als Indikator für den Standort der deutschen Chemieindustrie 26
Teil I: Die deutsche Chemieindustrie im internationalen Wettbewerb 29
Carsten Reinhardt und Anthony S. Travis: Wahrnehmungen und Realitäten der deutschen industriellen Forschung (1880–1925) 31
1. Fremd- und Selbstwahrnehmungen 32
2. Die Wissensbasis industrieller Forschung 36
3. Das System der Industrieforschung 39
a) Der Aufbau des Forschungssystems 39
b) Die Lenkung des Forschungsprozesses 41
c) Der Workshop der Farbstoffindustrie 43
4. Schlußfolgerungen 45
Raymond G. Stokes: Flexible Reaktion: Die Bedeutung des Technologietransfers für die deutsche Chemieindustrie (1925–1961) 49
1. Die Ideen der Anderen sind lebenswichtig: Ein deutscher Lernprozeß 50
2. Informationsbeschaffung unter erschwerten Bedingungen 52
3. Transferpolitik aus einer Position der Stärke 53
4. Technologische Konvergenz und nationale bzw. firmeneigene Technikstile 55
5. Schlußfolgerungen 56
Werner Abelshauser: Das Produktionsregime der chemischen Industrie im sozialen Produktionssystem der deutschen Wirtschaft des 20. Jahrhunderts 59
1. Kontinuität und Wandel des institutionellen Rahmens 60
2. Das kooperative Produktionsregime der deutschen Großchemie 63
3. Das kooperative Modell auf dem Prüfstand globaler Marktintegration und zunehmender Verwissenschaftlichung der Produktion 68
4. Schlußfolgerungen und Ausblick 75
Teil II: Fallstudien zur internationalen Übertragung chemischer Technologie 79
Harm G. Schröter: Ein Technologietransfer hat zwei Seiten. Zum Technologieaustausch zwischen Deutschland und Nordeuropa (1920–1939) 81
1. Der Technologietransfer mit Nordeuropa 81
2. Die Hochdruckchemie und der Transfer des Haber-Bosch-Verfahrens 84
3. Offensive oder defensive Strategie: Warum hat die IG Farben die Lizenz für das Haber-Bosch Verfahren an Hydro vergeben? 85
4. Offensive oder defensive Strategie: Warum hat Hydro die Lizenz von der IG Farben genommen? 89
5. Resümee 98
Dirk Hackenholz: Elektron: Der unvollendete Versuch einer weltweiten Markteinführung 103
1. Der Werkstoff Elektron 104
2. Wachsende Nachfrage in Deutschland 104
3. Absatzbemühungen im Ausland 108
a) Großbritannien 108
b) Vereinigte Staaten von Amerika 110
c) Weitere Abnehmerländer 114
4. Der Transfer von Technologie und sonstiger Unterlagen 1945/46 116
5. Ursachen für das Scheitern eines umfangreichen weltweiten Elektronabsatzes 118
Kim Coleman: Technologietransfer zwischen IG Farben und der britischen ICI im Zeitalter der Kartelle (1926–1945) 121
1. Das Stickstoffkartell 125
2. Das International Hydrogenation Patents Agreement (IHP) 134
3. Das Farbstoffkartell 143
4. Der Zweite Weltkrieg (1939–1945) 150
Hervé Joly: Die französische und deutsche Farbenindustrie zwischen Wettbewerb, Besatzung und Kollaboration 159
1. Chronologie der Transferprozesse – und solcher, die nie zustande kamen 162
a) Das weitgehende Fehlen von Technologietransfer vor 1914 163
b) Der politisch erzwungene Technologietransfer in den Jahren 1914–1924 164
c) Vertraglich geregelte Kooperation im Rahmen des Farbstoffkartells (1927–1940) 165
d) Die ,Rache‘ der IG Farben: französische Industrie unter Zwang (1940–1944) 166
e) Französische ,Revanche‘ für den Zwang: BASF unter Besatzung (1945–1953) 167
f) Die Voraussetzungen der freiwilligen Zusammenarbeit nach 1953 167
2. Erzwungene und freiwillige Übertragungen von Technologie und Know-how 168
3. Ein Resümee 174
Rainer Karlsch: Reparationen und Technologietransfer in die Sowjetunion 1945–1954 177
1. Voraussetzungen für den Technologietransfer 178
2. Die Ergebnisse der ,Industriellen Entwaffnung‘ in der chemischen Industrie 179
3. Die ,Verwaltung zum Studium der Errungenschaften der deutschen Wissenschaft und Technik‘ 181
4. Synthesetechnologien 182
5. Andere Technologien 183
6. Die SAG als Technologieschleusen 185
7. Rüstungsprojekte aus der chemischen Industrie mit höchster Priorität 185
8. Synthetischer Kautschuk aus dem Buna Werk in Schkopau 188
9. Das Colorfilmverfahren aus der AGFA Filmfabrik Wolfen 191
10. Berijas Transferplan vom November 1945 192
11. Wiederaufbau und Forschungsarbeit in Schostka 194
12. Polyamidfasern 196
13. Resümee 198
Ernst Homburg und Arjan van Rooij: Die Vor- und Nachteile enger Nachbarschaft. Der Transfer deutscher chemischer Technologie in die Niederlande bis 1952 201
1. Die Rolle deutscher Apparatehersteller und Maschinenfabriken 204
2. Die Konsequenzen der Freihandelspolitik und der geographischen Nachbarschaft 208
3. Der Erste Weltkrieg und seine Folgen 212
4. Die IG Farben in den Niederlanden 217
5. Das tragische Schicksal der Familie Boissevain 223
6. Die Entstehung eines internationalen Marktes für synthetische Stickstoff-Technologien 224
7. Die Entstehung einer niederländischen Industrie für Stickstoffdünger 228
8. IG Farben und Nylon-6 234
9. Der Einfluß deutscher Caprolactam- und Nylon-6-Technologie bei der Entstehung des entsprechenden niederländischen Industriezweigs 237
10. Schlußfolgerungen 243
Anhang 246
Übersicht 1: Tochtergesellschaften und Agenturen der IG Farben in den Niederlanden 246
Übersicht 2: Katalytische Hochdruckverfahren für synthetisches Ammoniak (1916–1928) 248
Übersicht 3: Forschung, Entwicklung und Produktion von Nylon-6 (Perlon) und Nylon-66 und deren Vorprodukten in Deutschland (1938–1952) 249
Übersicht 4: Forschung, Entwicklung und Produktion von Nylon-6 (Perlon) und Nylon-6,6 und deren Vorprodukten in den Niederlanden (1939–1952) 251
Rolf Petri: Zwischen Konkurrenz und Kooperation. Die deutsche Chemieindustrie und das technologische Aufholen Italiens 253
1. Italien als deutsches Versuchslabor für Leichtmetallverfahren 256
2. Erzwungene Kooperation auf dem Gebiet der Farbstoffe 264
3. Staatsinteressen und Firmeninteressen in der organischen Chemie 269
4. Achillesferse eines Kartells: die Erdölverarbeitung 275
5. Deutsch-italienische Kooperation nach dem Krieg 282
6. Zusammenfassung 287
Núria Puig: Auslandsinvestitionen ohne Technologietransfer? Die deutsche Chemieindustrie in Spanien (1897–1965) 291
1. Ein problemloses Arrangement: Die deutsche Chemieindustrie in Spanien bis zum Vorabend des Bürgerkriegs (1897–1935) 293
2. Krieg und Geschäft in den Jahren 1936–1944: die Verbindungen werden enger 300
3. Die Grenzen der Nationalisierung: ehemals deutsche Chemiefirmen unter spanischer Regie 1945–1965 306
4. Gesamtschau und Schlußfolgerungen 315
Anhang 318
Übersicht 1: In Spanien im Jahr 1935 tätige deutsche Chemieunternehmen 318
Übersicht 2: Der Pharma- und Chemiekonzern Urquijo in den Jahren 1944–1970 319
Übersicht 3: In Spanien im Jahr 1965 tätige deutsche Chemieunternehmen 320
Übersicht 4: Die Nachfolgeunternehmen der IG Farben in Spanien 1945–1965 322
Peter J. T. Morris: Von Buna zu Hi-Fax: Technologietransfer im Polymerbereich von Deutschland in die Vereinigten Staaten (1925–1960) 323
1. Die Entwicklung von Kunststoffen im Deutschland der 1930er Jahre 326
2. Transfer von Polymertechnologie in die Vereinigten Staaten vor 1939 331
3. Technische Aufklärung in der Nachkriegszeit 335
4. Technologietransfer in den 1940er Jahren 342
5. In die Neue Welt: die 1950er 347
6. Der Ablauf von Technologietransfer 350
7. Schlußfolgerungen 353
Akira Kudo: Die zweite Aufholjagd. Deutsche Technologie bei der Einführung der Petrochemie im Japan der Nachkriegszeit 355
1. Der erste Aufholversuch (1925–1945) 356
2. Die Vorbereitung des zweiten Aufholversuchs in den ersten Jahren nach dem Weltkrieg 358
3. Zweiter Versuch – die ersten Jahre (1955–1960) 359
4. Die Gründung ,allgemeiner‘ petrochemischer Unternehmen und der Import westdeutscher Technologien 365
a) Mitsui Petrochemical und die Einführung des Ziegler-Verfahrens: Eine mutige Entscheidung 366
b) Die systematische Entwicklung von Mitsubishi Petrochemical und die Einführung des BASF-Verfahrens 375
c) Bedingungen, politische und geschäftliche Strategien sowie Ergebnisse der Technologietransfers 382
5. Die Entwicklungen der Jahre 1960–1973 390
a) Die Verbesserung eingeführter Technologien und die Entwicklung einheimischer Herstellungsverfahren 390
b) Quantitative Entwicklung im offenen System 393
6. Schlußbetrachtung 398
Die Autoren 403
Verzeichnis der Personen 407
Verzeichnis der Unternehmen und Zusammenschlüsse 412
Verzeichnis chemischer Produkte und Verfahren 422