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Liebs, D. (2005). Römische Jurisprudenz in Africa. mit Studien zu den pseudopaulinischen Sentenzen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51617-9
Liebs, Detlef. Römische Jurisprudenz in Africa: mit Studien zu den pseudopaulinischen Sentenzen. Duncker & Humblot, 2005. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51617-9
Liebs, D (2005): Römische Jurisprudenz in Africa: mit Studien zu den pseudopaulinischen Sentenzen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51617-9

Format

Römische Jurisprudenz in Africa

mit Studien zu den pseudopaulinischen Sentenzen

Liebs, Detlef

Freiburger Rechtsgeschichtliche Abhandlungen. N. F., Vol. 44

(2005)

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Abstract

Auch wenn heute auf den ersten Blick nicht mehr viel, nur noch Ruinen davon übrig sind, so war doch Nordafrika von Libyen bis Marokko bis zur arabischen Eroberung ein wichtiger Bestandteil des römischen Reichs. Es war sogar eins der am gründlichsten romanisierten Gebiete, in mehr als 600 Städten nach römischem Vorbild organisiert. Man sprach dort mitunter noch punisch, überall aber lateinisch bzw., in Ostlibyen, griechisch. Bedeutende lateinische Dichter, Fachschriftsteller und Kirchenväter waren in Africa zu Hause, wie die Römer den Hauptteil der Provinz nannten; oder sie stammten von dort. Deshalb wäre es erstaunlich, wenn Africa zur Kulturleistung der klassischen römischen Rechtswissenschaft und des römischen Rechts nichts Nennenswertes beigetragen hätte. In der Tat verkünden zahlreich erhaltene Inschriften, dass unter den vielen Millionen römischer Bürger, die dort nach römischem Recht lebten, auch verhältnismäßig viele Juristen praktizierten.

Mustert man nun die literarische Hinterlassenschaft der römischen Juristen auf eine mögliche Herkunft aus Africa hin, so ergeben sich bei Werken, die bislang nicht lokalisiert werden konnten oder einfach in Rom angesetzt wurden, dass mehrere von ihnen am ehesten in Africa entstanden. Dazu gehört vor allem ein Kompendium, das wegen seiner Anspruchslosigkeit und wegen des Pseudonyms, unter dem es in Umlauf gebracht wurde, später zur meistgebrauchten römischen Juristenschrift avancieren sollte: die "Allgemein anerkannten Meinungen, an den Sohn" (Sententiae receptae ad filium), angeblich von dem berühmten Juristen Julius Paulus, der um 200 n. Chr. in Rom wirkte. Seit Längerem ist anerkannt, dass das Werk nicht von ihm stammen kann. Nunmehr wird dargetan, wann genau es entstanden ist: um 300; und wo: eben in Africa. Dadurch haben wir jetzt genauere Informationen über das in Africa praktizierte römische Recht, das mannigfache Provinzialismen aufweist. Auch sie werden entfaltet.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhalt 9
Abkürzungen 11
Einleitung 15
Erstes Kapitel: In Africa ansässige nichtliterarische Juristen 19
1. Q. Pomponius Fortunatus? 19
2. L. Gargilius Praetorianus 21
2a. C. Pinnius Iustus 22
3. C. Fabius Clodianus 22
4. Q. Marcius Pudens 24
5. Q. Vetidius Iuvenalis gen. Iuventius 25
6. M. Picarius Turranianus 26
6a. Q. Maior (nicht: Q. Numidicus Amator) 27
7. Marinus 29
8. Annius Namptoi(vi?)us 31
9. Iunius Urbanus 33
10. Eustochius 34
Zweites Kapitel: Africanische juristische Werke 37
1. Der liber singularis De poenis paganorum von Claudius Saturninus 37
2. Die Monografien von Aemilius Macer 38
3. Die pseudopaulinischen Sentenzen 41
a) Überlieferung und Autorschaft 41
b) Grobe Lokalisierung 44
c) Datierung 46
d) Nähere Lokalisierung 50
e) Gepräge. Die Quellen und ihre Verarbeitung 58
aa) Papinians Responsen 59
bb) Paulus, Sabinuskommentar? 62
cc) Paulus, Ediktkommentar 63
dd) Paulus, Ad Sabini libros ad Vitellium 66
ee) Paulus, De publicis iudiciis liber singularis 67
ff) Paulus, Responsen 68
gg) Ulpians Ediktkommentar 70
hh) Ulpians Sabinuskommentar 77
ii) Ulpian, De officio proconsulis 85
jj) Ulpian, De officio consulis? 89
kk) Ulpian, De appellationibus? 89
ll) Pseudo-Ulpian, Regularum liber singularis 90
mm) Marcians Institutionen 91
nn) Modestins Differentiae 93
oo) Modestins Pandekten 94
pp) Codex Gregorianus 95
qq) Codex Hermogenianus 105
rr) Werk ungewiss 107
f) Ordnung 111
g) Sprache und Ausdruck 113
h) Inhaltliche Besonderheiten 117
i) Rezeption 126
j) Weitere Schriften des Sentenzenverfassers? 127
Drittes Kapitel: Sonstige Bezeugungen römischer Jurisprudenz in Africa 129
1. Apulejus von Madaura 129
2. Arnob 129
3. Der Fall des Alypius 129
4. Weitere Äußerungen Augustins 130
5. Die sog. Tablettes Albertini 132
Zusammenfassung 135
Quellen 137
I. Juristische Quellen 137
II. Nichtjuristische Schriftsteller 146
III. Inschriften 148
IV. Papyri 149
Personen 150
Orte und Sachen 153