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Leßmann, O. (2007). Konzeption und Erfassung von Armut. Vergleich des Lebenslage-Ansatzes mit »Sens Capability«-Ansatz. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52226-2
Leßmann, Ortrud. Konzeption und Erfassung von Armut: Vergleich des Lebenslage-Ansatzes mit »Sens Capability«-Ansatz. Duncker & Humblot, 2007. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52226-2
Leßmann, O (2007): Konzeption und Erfassung von Armut: Vergleich des Lebenslage-Ansatzes mit »Sens Capability«-Ansatz, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52226-2

Format

Konzeption und Erfassung von Armut

Vergleich des Lebenslage-Ansatzes mit »Sens Capability«-Ansatz

Leßmann, Ortrud

Volkswirtschaftliche Schriften, Vol. 552

(2007)

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Abstract

Armut wird meist anhand des Einkommens gemessen. Diese Praxis wird seit längerem kritisiert. Zum einen besteht die Forderung nach einem multidimensionalen Konzept von Armut und zum anderen die nach einem ethischen Fundament. Der Lebenslage-Ansatz und der Capability-Ansatz versuchen beides zu leisten, indem sie Armut multidimensional konzipieren und als eingeschränkte Handlungsfreiheit verstehen. Die Ähnlichkeit der Ansätze scheint offensichtlich, doch eine Untersuchung darüber, wie weit die Ähnlichkeit geht, liegt erstmals mit dieser Arbeit vor. Da beide Ansätze in der (inter)nationalen Armutsberichterstattung eingesetzt werden, liegt besonderes Augenmerk darauf, welche Konzepte sie für die Erfassung von Armut entwickeln. Eine Einführung in die gängige Theorie zur Erfassung von Armut bildet die Grundlage der Studie. Im Hauptteil werden die zu vergleichenden Ansätze je für sich dargestellt:

Der Lebenslage-Ansatz geht auf Otto Neurath zurück, Kurt Grelling hat ihn aufgenommen und neu interpretiert. Gerhard Weisser hat ihn als sozialpolitischen Ansatz bekannt gemacht. Erstmals wird mit dieser Arbeit der Einfluss von Grelling nachgezeichnet.

Der Capability-Ansatz wurde von Amartya Sen entwickelt. Martha Nussbaum gilt als zweite wichtige Vertreterin des Ansatzes, weicht aber in einigen Punkten von Sens Version ab.

Der Vergleich beider Ansätze bestätigt die behauptete Ähnlichkeit zwischen ihnen und offenbart zugleich Differenzen auch innerhalb der Ansätze. Die Autorin zeigt, dass der deutsche Lebenslage-Ansatz dem international diskutierten Capability-Ansatz verwandt ist, und vertieft das Verständnis beider.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Verzeichnis der Abbildungen, Tabellen und Listen 12
1. Einleitung 13
2. Armutsmessung: eine Einführung 21
2.1 Absolute versus relative Auffassung von Armut 23
2.2 Methoden zur Festsetzung der Armutsgrenze 26
2.3 Armutsmaße 31
2.3.1 Die klassischen Armutsmaße und ihre Kritik 31
2.3.2 Axiomatik der modernen Armutsmaße 32
2.3.3 Drei exemplarische Armutsmaße 37
2.4 Armutsordnungen 41
2.4.1 Armutsordnungen: Variation der Armutsgrenze 42
2.4.2 Armutsordnungen: zusätzlich Variation der Armutsmaße 47
2.5 Ansätze zur multidimensionalen Armutsmessung 49
2.5.1 Äquivalenzskalen 50
2.5.2 Sequentielle Armutsdominanz 51
2.5.3 Schematische Einteilung und Definition multidimensionaler Armutsmaße 52
2.5.4 Zur Identifikation der Armen im multidimensionalen Fall 55
2.5.5 Multidimensionale Axiomatik und Armutsordnungen 57
3. Der Lebenslage-Ansatz 60
3.1 Der Lebenslage-Ansatz nach Neurath 62
3.1.1 Motivation und Kontext 62
3.1.2 Zentrale Begriffe und Struktur des Ansatzes 65
3.1.3 Diskussion 76
3.1.4 Aussagen zu Armut 78
3.1.5 Operationalisierung 81
3.2 Exkurs: Die Beiträge Nelsons und Grellings 85
3.2.1 Die Theorie des wahren Interesses von Nelson 86
3.2.2 Der Lebenslage-Ansatz nach Grelling 90
3.3 Der Lebenslage-Ansatz nach Weisser 93
3.3.1 Motivation und Kontext 93
3.3.2 Zentrale Begriffe und Struktur des Ansatzes 94
3.3.3 Diskussion 99
3.3.4 Aussagen zu Armut 109
3.3.5 Operationalisierung 111
3.4 Zusammenfassung: Zwei Lebenslage-Ansätze 123
4. Der Ansatz von Sen 126
4.1 Motivation und Kontext 126
4.1.1 Das Wissenschaftsbild Sens 127
4.1.2 Kritik an vorhandenen Theorien als Ausgangspunkt 128
4.1.3 Zusammenfassung 136
4.2 Zentrale Begriffe und Struktur des Ansatzes 137
4.2.1 Verwirklichungsmöglichkeiten und Funktionen 137
4.2.2 Formale Darstellung 138
4.2.3 Basis für interpersonelle Vergleiche 139
4.2.4 Freiheit im Ansatz der Verwirklichungsmöglichkeiten 142
Exkurs: Sens Begriff von Freiheit 143
4.3 Diskussion 145
4.3.1 Freiheit und Wohlergehen 146
4.3.2 Freiheit und Menschenbild 150
4.3.3 Nussbaums Fähigkeiten-Ansatz 155
4.3.4 Gegenüberstellung der Ansätze von Sen und Nussbaum 158
4.3.5 Zusammenfassende Einschätzung 165
4.4 Aussagen zu Armut 166
4.4.1 Absolute oder relative Armut? 166
4.4.2 Dualismus im Ansatz der Verwirklichungsmöglichkeiten 168
4.4.3 Liste minimaler Funktionen 173
4.4.4 Zur wechselseitigen Beziehung zwischen Einkommen und Verwirklichungsmöglichkeiten 175
4.5 Operationalisierung des Ansatzes 176
4.5.1 Auswahl der Dimensionen 177
4.5.2 Mögliche Datenquellen 186
4.5.3 Vorgehen beim Vergleich 189
4.5.4 Methoden 194
5. Vergleich der Ansätze 204
5.1 Der theoretische Kontext der Ansätze im Vergleich 205
5.1.1 Die Lebenslage-Ansätze im Kontext 206
5.1.1.1 Der selbstgewählte Kontext 206
5.1.1.2 Rezeption 210
5.1.2 Sen im Kontext 218
5.1.2.1 Der selbstgewählte Kontext 218
5.1.2.2 Rezeption 222
5.1.3 Zusammenfassender Vergleich des Kontexts 226
5.2 Struktur und zentrale Begriffe im Vergleich 229
5.2.1 Parallelen in der Struktur 230
5.2.2 Zentrale Begriffe 239
5.2.3 Zusammenfassender Vergleich von Struktur und Begrifflichkeit der Ansätze 256
5.3 Konzeption von Armut 266
5.3.1 Absolute und relative Armut 267
5.3.2 Dualismus in beiden Ansätzen 270
5.3.3 Armut als „Erfüllungslücke“? 273
5.3.4 Zusammenfassung 275
5.4 Allgemeine Probleme der Operationalisierung 276
5.4.1 Auswahl der Dimensionen 277
5.4.2 Zur Rolle von Indikatoren 287
5.4.3 Zur Auswahlmenge 294
5.4.4 Zusammenfassung 301
5.5 Armutsmessung 303
5.5.1 Dimensionen für die Armutsmessung 303
5.5.2 Struktur der Ansätze und Armutsmessung 307
5.5.3 Zusammenfassung 313
6. Ergebnisse und Perspektiven 315
6.1 Ergebnisse des Vergleichs 315
6.2 Ausblick 323
Literaturverzeichnis 328
Personen- und Sachregister 354