Menu Expand

Cite BOOK

Style

Hausmann, F. (2009). Ernst-Wilhelm Bohle. Gauleiter im Dienst von Partei und Staat. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52862-2
Hausmann, Frank-Rutger. Ernst-Wilhelm Bohle: Gauleiter im Dienst von Partei und Staat. Duncker & Humblot, 2009. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52862-2
Hausmann, F (2009): Ernst-Wilhelm Bohle: Gauleiter im Dienst von Partei und Staat, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52862-2

Format

Ernst-Wilhelm Bohle

Gauleiter im Dienst von Partei und Staat

Hausmann, Frank-Rutger

Zeitgeschichtliche Forschungen, Vol. 38

(2009)

Additional Information

Book Details

Pricing

Abstract

Ernst Wilhelm Bohle (1903-1960) wurde 1933 mit 30 Jahren der jüngste Gauleiter der NSDAP und war von 1938 bis 1941 als Staatssekretär im Auswärtigen Amt (AA) tätig. Die Geschichtswissenschaft beschäftigte sich mit ihm bisher nur am Rande und richtete ihr Augenmerk vor allem auf seinen Anteil am Aufbau der von ihm von 1933 bis 1945 geleiteten Auslandsorganisation der NSDAP (AO) und ihre weltweite Propagandaarbeit.

Die vorliegende Biographie ist Verlaufsgeschichte und reflexiver Akt zugleich. Auf der Grundlage umfangreicher Archivstudien widmet sich Frank-Rutger Hausmann erstmals Bohles Elternhaus, betrachtet die in Südafrika verlebte Jugend, sein Studium und seine Berufstätigkeit. Er stellt Bohles enges Verhältnis zu Rudolf Heß dar sowie seine Spannungen mit Reichsaußenminister von Ribbentrop, seine Reise- und Rednertätigkeit im Dienst der Partei, seine Beziehungen zu Goebbels, Himmler und Ley sowie die in Nürnberg, Landsberg und diversen US-amerikanischen Internierungscamps verbrachte Haftzeit vor und nach dem Nürnberger bzw. dem Wilhelmstraßen-Prozeß. Hausmann schließt mit der Beschreibung Bohles letzter Lebensjahre in Hamburg - in diesen Zeitraum fallen seine Entnazifizierung und seine Tätigkeit als »Werbeberater für den englischen Sprachbereich« für mehrere überregionale Industrieunternehmen.

Wie andere im Ausland aufgewachsene NS-Führer war Bohle ein Vertreter des nationalkonservativen Auslandsdeutschtums. Allerdings machte ihn die britische Erziehung, die er in Kapstadt genossen hatte, besonders geschmeidig. Die im Kontakt mit drei Kulturen - der deutschen, britischen und südafrikanischen - erworbene Weltläufigkeit prädestinierte ihn zum Diplomaten. Später übte er als Gauleiter der AO und Staatssekretär im AA eine wichtige Doppelfunktion aus.

Wenngleich Bohle »liberaler« als die meisten anderen Gauleiter agierte, darf man seine nationalsozialistische Grundeinstellung nicht unterschätzen. Er war ehrgeizig und baute die AO zu einer Behörde mit über 800 Mitarbeitern aus, die bis zum Ende des »Dritten Reiches« höchst effektiv arbeitete.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhalt 15
Verzeichnis der Abkürzungen 16
I. Herkunft und Jugend 21
1. „Sippe“ und Familie 21
2. Jugend in Südafrika, Studium und erste Berufstätigkeit 39
II. Im Dienst von Partei und Staat 53
1. Abteilungsleiter oder Gauleiter? 53
2. Der Schützling von Rudolf Heß 64
3. Der Theoretiker der Auslandsorganisation der NSDAP 69
4. Reichsdeutsche und Volksdeutsche 76
5. Übersiedelung nach Berlin 87
6. Die einzelnen Landesgruppen der Auslandsorganisation 97
7. Das Amt Seefahrt 108
8. Die Festigung der Auslandsorganisation 111
9. Die Reichstagungen der Auslandsorganisation 120
10. Staatssekretär im Auswärtigen Amt und „Nebenaußenminister“ 133
11. Vom „Anschluß“ zur „Reichskristallnacht“ – das Jahr 1938 153
12. In Ungnade 163
13. Zusammenarbeit mit Himmler und Goebbels 176
14. Auslandsreisen im Krieg 187
III. Der Wilhelmstraßen - Prozeß 196
1. Zeuge der Anklage im Nürnberger Kriegsverbrecherprozeß 196
2. Wilhelmstraßen-Prozeß und Verurteilung 212
3. Landsberg und die vorzeitige Freilassung 231
4. Exkurs: Heinrich Bohle 237
IV. Der mühsame Neuanfang 245
1. Werbeberater in Hamburg 245
2. Ein früher Tod 258
Anhang 261
E. W. Bohle: Why Germany Failed Reflections of a German from abroad (ca. 1946/1947) 261
Quellen- und Literaturverzeichnis 271
Quellen 271
Ungedruckte Quellen 271
Gedruckte zeitnahe Quellen 276
Mehrfach zitierte Literatur 279
Abbildungsnachweis 288
Namenregister 289