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Stammler, P. (2009). Der Anspruch von Kriegsopfern auf Schadensersatz. Eine Darstellung der völkerrechtlichen Grundlagen sowie der Praxis internationaler Organisationen und verschiedener Staaten zur Anerkennung individueller Wiedergutmachungsansprüche bei Verstößen gegen humanitäres Völkerrecht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53047-2
Stammler, Philipp. Der Anspruch von Kriegsopfern auf Schadensersatz: Eine Darstellung der völkerrechtlichen Grundlagen sowie der Praxis internationaler Organisationen und verschiedener Staaten zur Anerkennung individueller Wiedergutmachungsansprüche bei Verstößen gegen humanitäres Völkerrecht. Duncker & Humblot, 2009. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53047-2
Stammler, P (2009): Der Anspruch von Kriegsopfern auf Schadensersatz: Eine Darstellung der völkerrechtlichen Grundlagen sowie der Praxis internationaler Organisationen und verschiedener Staaten zur Anerkennung individueller Wiedergutmachungsansprüche bei Verstößen gegen humanitäres Völkerrecht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53047-2

Format

Der Anspruch von Kriegsopfern auf Schadensersatz

Eine Darstellung der völkerrechtlichen Grundlagen sowie der Praxis internationaler Organisationen und verschiedener Staaten zur Anerkennung individueller Wiedergutmachungsansprüche bei Verstößen gegen humanitäres Völkerrecht

Stammler, Philipp

Schriften zum Völkerrecht, Vol. 189

(2009)

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Abstract

Opfern von Kriegen wird oftmals das Recht zur Geltendmachung von Schadensersatz gegenüber fremden Staaten abgesprochen. Im Völkerrecht werden kriegsbedingte Schadensersatzansprüche ausschließlich im zwischenstaatlichen Verhältnis anerkannt. Erst in den letzten Jahren wurden vermehrt Rufe nach einer Stärkung der Rechtsstellung betroffener Individuen laut. In Deutschland wurde dieses Thema vor allem über das "Varvarin" und das "Distomo-Verfahren" bekannt.

Philipp Stammler stellt den Meinungsstand über die Berechtigung einzelner Kriegsopfer zur Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen dar. Im ersten Teil widmet er sich ausführlich der in der Wissenschaft geführten Diskussion und der Darstellung des rechtlichen Rahmens, in dem diese sich bewegt (Schwerpunkte sind die Völkerrechtssubjektivität von Individuen und die Staatenimmunität). Im zweiten Teil wird die Praxis verschiedener Staaten und internationaler Organisationen bei der Regulierung individueller Kriegsschäden analysiert. Hierbei wird eine umfangreiche Zahl von Entscheidungen nationaler und internationaler Einrichtungen ausgewertet. Diese Analyse ist Grundlage für einen Vorschlag zur Anerkennung eines subsidiären Individualrechts von Kriegsopfern auf Schadensersatz.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 14
Teil I: Theorie 21
Kapitel 1: Einleitung 21
I. Vom Krieg zum internationalen bewaffneten Konflikt 21
II. Das bei internationalen bewaffneten Konflikten anwendbare Recht 23
1. Ius ad bellum und ius in bello 24
a) Abgrenzung 24
b) Anwendbarkeit des Kriegsvölkerrechts 27
2. Menschenrechte 28
a) Überblick 28
b) Einzelfallbezogene Abgrenzung der Anwendbarkeit zum ius in bello 33
(1) Interne Unruhen/Nicht-internationale bewaffnete Konflikte 33
(2) Internationale bewaffnete Konflikte 33
(3) Besetzte Gebiete 35
c) Stellungnahme 36
Kapitel 2: Herrschende Praxis der Kriegsfolgenregulierung 39
I. Zwischenstaatliche Regulierung 39
1. Rechtsverstoß 40
a) Verstoß gegen das ius ad bellum 40
b) Verstoß gegen ius in bello 41
2. Zurechenbarkeit 43
3. Schaden 45
4. Rechtsfolgen 48
a) Allgemeine Rechtsfolgen 48
b) Begriffserläuterungen 49
(1) Reparation 49
(2) Wiedergutmachung 51
(3) Restitution 52
5. Zwischenstaatliche Schadensregulierung in der Praxis 53
a) Einleitung 53
b) Faktische Vorgehensweise 54
(1) Globalentschädigungsabkommen (lump sum agreements) 56
(2) Schiedskommissionen 57
(3) Landabtretungen 61
II. Haftung internationaler Organisationen 62
1. Einleitung 62
2. Voraussetzungen 63
a) Völkerrechtssubjektivität internationaler Organisationen 64
b) Bindung internationaler Organisationen an humanitäres Völkerrecht 65
c) Zurechenbarkeit von Rechtsverstößen 66
3. Durchsetzbarkeit 68
Kapitel 3: Individualansprüche 70
I. Position von Individuen im Völkerrecht 70
1. Von den Subjekt- und Objekttheorien zur Einzelfallbewertung 71
2. Durchsetzbarkeit unmittelbar wirkender Rechte 74
3. Stellungnahme 78
II. Völkerrechtssubjektivität von Individuen und humanitäres Völkerrecht 79
III. Individuelle Schadensersatzansprüche von Kriegsopfern? 81
1. Individuelle Ansprüche auf der Ebene des Völkerrechts? 81
a) Abkommen mit möglichen Individualansprüchen 82
(1) Haager Abkommen nach den Friedenskonferenzen von 1899 und 1907 83
(2) IKRK – Abkommensentwurf zum ausschließlichen Schutz der Zivilbevölkerung 86
(3) Völkermordkonvention 87
(4) Genfer Abkommen von 1949 87
(5) Draft Rules for the Limitation of the Dangers incurred by the Civilian Population in Times of War 88
(6) Human Rights in Armed Conflicts 89
(7) Zusatzprotokolle von 1977 90
(8) Waffenübereinkommen 90
(9) Statut von Rom 91
b) Stellungnahme 92
2. Individuelle Ansprüche auf nationaler Ebene 93
a) Nationalrechtliche Ansprüche 93
b) Transformation von Ansprüchen aus dem Völkerrecht 94
c) Theorien zur Unanwendbarkeit nationalen Staatshaftungsrechts in Kriegen 97
(1) „Überlagerungsthese“ 98
(a) Begründung in der Literatur 98
(b) Kritik aus der Literatur 99
(c) Stellungnahme 100
(2) Exklusivitätstheorie 103
3. Durchsetzbarkeit 104
4. Verhältnis zwischen individuellen und staatlichen Ansprüchen 105
IV. Zwischenergebnis 107
Kapitel 4: Die Diskussion über individuelle Schadensersatzansprüche in der Literatur 108
I. Einleitung 108
II. Argumente contra individuelle Schadensregulierung 109
1. Unmittelbare Anwendbarkeit sekundärrechtlicher Völkerrechtsnormen 109
a) Herrschende Lehre 109
b) Stellungnahme 110
c) Kritik aus der Literatur an der herrschenden Lehre 111
(1) Wortlautargumentation 112
(2) Historische Argumentation 112
(3) Stellungnahme 114
2. Staatenimmunität 118
a) Geltende Rechtslage und Ansichten in der Literatur 118
(1) Allgemein zur Staatenimmunität 118
(2) Staatenimmunität und individuelle Kriegsschadensersatzansprüche 120
b) Andere Stimmen in der Literatur 122
c) Stellungnahme 124
3. Act of State- und Political Question Doctrine/Non Justiciability 129
a) Auswirkung der Theorien auf die Problematik 129
b) Stellungnahme 130
4. Praxis-orientierte Einwände gegen individuelle Schadensregulierung 132
a) Überlastung der Gerichte 132
(1) Argumentation in der Literatur 132
(2) Stellungnahme 133
b) Drohender Staatsbankrott 137
(1) Argumentation in der Literatur 137
(2) Stellungnahme 140
c) Verhinderung von Rechtsfrieden zwischen den Staaten 143
(1) Argumentation in der Literatur 143
(2) Stellungnahme 144
III. Argumente zugunsten einer individuellen Schadensregulierung 146
1. Orientierung der individuellen Reichweite des humanitären Völkerrechts an den Menschenrechten 146
a) Argumentation in der Literatur 146
b) Stellungnahme 148
2. Umkehrschluss aus individueller Pflichtenwirkung des ius in bello 148
a) Argumentation in der Literatur 148
b) Stellungnahme 150
3. Individualisierungsthese 150
a) Argumentation in der Literatur 150
b) Stellungnahme 153
4. Ausstrahlung der Primärrechte auf die Sekundärebene 155
a) Argumentation in der Literatur 155
b) Stellungnahme 156
IV. Stellungnahme und Zwischenergebnis 156
Teil II: Praxis 159
Kapitel 5: Staatenpraxis 159
I. Deutschland 159
1. Einleitung 159
2. Rechtsprechung 161
a) Immunität/Political Question-Doctrine 163
b) Formale Argumentationen gegen individuelle Regulierung 165
c) Exklusivitätstheorie/Überlagerungsthese 166
d) Unmittelbare Anwendbarkeit völkerrechtlicher Normen 169
3. Politische Entwicklungen 175
4. Stellungnahme 179
II. USA 182
1. Rechtsprechung 182
a) Staatenimmunität 183
(1) Überblick/FSIA 183
(2) Immunität bei Klagen von Kriegsopfern 184
(3) Combat Immunity 187
(4) Stellungnahme 189
b) Unmittelbare Anwendbarkeit völkerrechtlicher Normen 191
(1) Unmittelbare Anwendbarkeit von Völkerrecht im Allgemeinen 191
(2) Unmittelbare Anwendbarkeit des ius in bello 195
(3) Stellungnahme 197
c) Klagen von US-Bürgern 200
2. Politische Entwicklungen 201
3. Stellungnahme 202
III. Großbritannien 203
1. Rechtsprechung: Immunität 203
a) Staatliche Akte Großbritanniens 203
(1) Prärogative 203
(2) Act of State-Doctrine und Combat immunity 204
(3) Stellungnahme 207
b) Akte fremder Staaten 208
2. Rechtsprechung: Schadensersatzansprüche von Kriegsopfern 210
a) Rechtsprechung 210
b) Stellungnahme 213
3. Stellungnahme 214
IV. Japan 214
1. Einleitung 214
2. Rechtsprechung 217
3. Politik 220
4. Stellungnahme 222
V. Griechenland 222
1. Distomo-Verfahren 222
2. Stellungnahme 227
VI. Italien 229
1. Unmittelbare Anwendbarkeit humanitären Völkerrechts 229
2. Immunität/Act of State-Doctrine 230
3. Stellungnahme 234
VII. Israel 236
1. Political Question-Doctrine 236
2. Unmittelbare Anwendbarkeit humanitären Völkerrechts 238
3. Stellungnahme 240
VIII. Frankreich 241
1. Rechtsprechung 241
2. Stellungnahme 243
IX. Niederlande 244
1. Rechtsprechung 244
2. Stellungnahme 248
X. Kanada 249
1. Rechtsprechung 249
2. Stellungnahme 251
XI. Österreich 251
XII. Belgien 252
XIII. Polen 255
XIV. Ergebnis und Stellungnahme 256
1. Rechtsprechung 256
a) Aussagen zum materiellen Recht 256
b) Fragen der Zuständigkeit 257
c) Resümee 259
2. Politik 261
Kapitel 6: Praxis internationaler Einrichtungen 262
I. Internationale Gerichte 262
1. Staatenimmunität 262
a) Internationaler Gerichtshof 262
b) Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte 263
c) Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften 266
d) Stellungnahme 267
2. Unmittelbare Anwendbarkeit humanitären Völkerrechts 268
a) Internationaler Gerichtshof 268
b) Organe der Amerikanischen Menschenrechtskonvention 270
c) Stellungnahme 273
3. Faktenermittlung in Fällen bewaffneter Auseinandersetzungen – EGMR 275
4. Internationaler Strafgerichtshof – Römisches Statut 277
II. Vereinte Nationen 278
1. Staatenimmunität 278
2. Individuelle Schadensersatzansprüche 283
a) Einzelne Quellen 283
(1) Sicherheitsrat 283
(2) Generalversammlung 286
(3) Bericht der Darfur-Untersuchungskommission 286
b) Basic Principles and Guidelines on the Right to a Remedy and Reparation for Victims of Gross Violations of International Human Rights Law and Serious Violations of International Humanitarian Law 288
(1) Einleitung 288
(2) Inhalt der Prinzipien 290
(3) Stellungnahme 292
3. Stellungnahme 299
III. Internationales Komitee vom Roten Kreuz 300
IV. Europäische Union 302
V. Menschenrechtskommissar des Europarats 303
VI. Die Rolle von Mixed Claims Commissions 303
1. United Nations Compensation Commission 304
a) Einleitung 304
b) Arbeitsweise 305
c) Individuelle Regulierung oder diplomatischer Schutz? 307
d) Kritik in der Literatur 308
e) Stellungnahme 310
2. Eritrea-Ethiopia-Claims-Commission 314
a) Arbeitsweise 315
b) Anwendung humanitären Völkerrechts 317
c) Stellungnahme 318
3. Dayton Agreement 318
a) Commission for Real Property Claims of Displaced Persons and Refugees 318
b) Human Rights Chamber 320
4. Exkurs: Stiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“ 321
5. Vorschläge für neu zu errichtende Kommissionen 324
a) Vorschlag Kleffner/Zegveld 324
b) Vorschlag der ILA 327
c) Stellungnahme 328
VII. Ergebnis und Stellungnahme 329
Kapitel 7: Resümee 331
I. Zusammenfassung und Stellungnahme 331
II. Vorschlag für ein künftiges Wiedergutmachungsrecht (Subsidiarität des individuellen Wiedergutmachungsanspruches) 339
Literatur- und Rechtsprechungsverzeichnis 343
Stichwortverzeichnis 383