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Melloh, F. (2010). Einheitliche Strafzumessung in den Rechtsquellen des ICC-Statuts. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53194-3
Melloh, Florian. Einheitliche Strafzumessung in den Rechtsquellen des ICC-Statuts. Duncker & Humblot, 2010. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53194-3
Melloh, F (2010): Einheitliche Strafzumessung in den Rechtsquellen des ICC-Statuts, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53194-3

Format

Einheitliche Strafzumessung in den Rechtsquellen des ICC-Statuts

Melloh, Florian

Beiträge zum Internationalen und Europäischen Strafrecht / Studies in International and European Criminal Law and Procedure, Vol. 6

(2010)

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Abstract

Florian Melloh legt in der vorliegenden Publikation die Grundlagen für eine einheitliche Strafzumessung im ICC-Statut. Er berücksichtigt dabei Gedanken der Gleichbehandlung und des Entscheidungsprozesses. Diese verweisen auf normative Mechanismen in den Rechtsquellen des ICC-Statuts: Der Autor belegt und vereint eine Völkerstraftheorie als Rechtfertigung von Strafe und Strafmaß, weist eine Strafzumessungsmethode nach und bestimmt die Bezugspunkte der Strafe. Weiterhin zeigt er wesentliche Strafzumessungsumstände auf, verdichtet Verhältnismäßigkeit und Graduierung zu einer Strafstruktur und beleuchtet die Strafzumessungsinformation im Prozess. Er befürwortet Richtlinienurteile, lehnt aber Strafzumessungsrichtlinien ab. Darüber hinaus erschließt er die Pflicht und den Umfang zur Begründung der Strafe und zur richterlichen Kontrolle der Strafzumessungsentscheidung. Florian Melloh schließt die Publikation mit dem Ausblick auf eine mögliche Strafstruktur im ICC-Statut ab.

2009 ausgezeichnet mit dem Promotionspreis des Fachbereichs Rechtswissenschaften der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und dem Förderpreis der Schmitz-Nüchterlein-Stiftung.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 13
Abkürzungsverzeichnis 29
Einleitung 37
A. Bedeutung der einheitlichen Strafzumessung 37
B. Ablauf der Betrachtung 38
C. Begriffe 41
I. Völkerstrafrecht 42
II. Makrokriminalität 46
III. Strafe 47
1. Teil: Grundlegung zur einheitlichen Strafzumessung 51
1. Kapitel: Das ICC-Statut im System der Menschenrechte 51
A. ICC-Statut als Teil des Völkerstrafrechts 51
B. Völkerstrafrecht im System der Menschenrechte 55
I. Völkerstrafrecht und Menschenrechte 55
II. Menschenwürde als Ursprung der Menschenrechte 58
1. Menschenwürde und Menschsein 59
2. Freiheit und Gleichheit 60
3. Solidarität 61
III. Menschenrechte der Freiheit, Gleichheit und Solidarität 62
1. Freiheitsrechte 62
a) Nulla poena sine lege 62
b) Keine grausame, unmenschliche oder erniedrigende Strafe 63
c) Zurückhaltung bei der Strafzumessung 66
2. Gleichheitsrecht: Gebot der Differenzierung und Verbot der Diskriminierung 67
3. Solidarität 69
a) Das Recht des Täters auf Wiedereingliederung 69
b) Das Recht des Opfers auf Wiedergutmachung 70
c) Gebot der Individualisierung 71
C. Zusammenfassung 72
2. Kapitel: Straftheoretische Ausgangspunkte der Strafzumessung im Völkerstrafrecht 74
A. Grundlegungen für eine Differenzierung 75
I. Rechtfertigung des Völkerstrafrechts und der Völkerstrafe als Differenzierungskriterium im Gleichheitssatz der Gerechtigkeit 75
II. Relativität der Rechtfertigung von Völkerstrafrecht und Völkerstrafe 78
III. Sinnhaftigkeit der Völkergemeinschaft: Kollektive Geltung der Menschenrechte 79
B. Rechtfertigung des Völkerstrafrechts 80
I. Wege der Rechtfertigung 80
II. Normative Rechtfertigung durch Rechtsgüterschutz 81
1. Rechtsgüterschutz als Rechtfertigung des nationalen Strafrechts 81
2. Rechtsgüterschutz als Rechtfertigung des Völkerstrafrechts 83
a) Funktion des Völkerstrafrechts 83
aa) Funktion im Kontext der Völkergemeinschaft: Zur Durchsetzung der Rechtsordnung 84
(1) Völkerstrafrecht zur Sanktion eines Rechtsbruchs 84
(2) Völkerstrafrecht zur Wahrung der Menschenrechte 84
(3) Völkerstrafrecht zur Wahrung des Friedens 86
bb) Funktion im Kontext der nationalen Gemeinschaft: Zur Wahrung der Gerechtigkeit und zur Aufarbeitung des Konflikts 86
(1) Völkerstrafrecht als ausgleichende Gerechtigkeit 87
(2) Völkerstrafrecht zur Aufarbeitung des Konflikts 87
b) Rechtfertigung durch den Schutz der Güter und Werte: Weltfrieden, internationale Sicherheit und Wohl der Welt 88
C. Rechtfertigung von Strafe und Maß im Völkerstrafrecht 92
I. Begrenzung der Straf- und Völkerstraftheorien 92
II. Nationale Straftheorien im Kontext des Völkerstrafrechts 93
III. Rechtfertigung durch nationale Straftheorien 94
1. Einleitung 94
2. Eckpunkte der retributiven und präventiven Straftheorien 97
a) Straftheorien: Relativ oder absolut 97
b) Straftheorien: Utilitaristisch oder deontologisch 98
c) Straftheorien: Präventiv oder retributiv 100
3. Ausgesuchte retributive und präventive Straftheorien: Aussagen, Auswirkungen und Übertragbarkeit ins Völkerstrafrecht 102
a) Retributive Theorien der Vergeltung 103
aa) Ausgleich eines unfairen Vorteils 105
(1) Wesentliche Aussagen der Straftheorien 106
(2) Auswirkungen auf die Strafzumessung 109
(3) Übertragbarkeit ins Völkerstrafrecht 109
bb) Kommunikative Just-deserts-Theorien 110
(1) Wesentliche Aussagen der Straftheorien 111
(a) Tadel und Abschreckung 111
(b) Tadel und Buße 113
(2) Auswirkungen auf die Strafzumessung 114
(3) Übertragbarkeit ins Völkerstrafrecht 117
b) Präventive Theorien der Generalprävention 120
aa) Positive Generalprävention 120
(1) Wesentliche Aussagen der Theorien 120
(a) Notwendigkeit sicherer Normengeltung 121
(b) Soziale Kontrolle und Bestätigung sozialer Normen 122
(c) Integrationsprävention 124
(d) Gemeinsame methodische Voraussetzungen 126
(2) Auswirkungen auf die Strafzumessung 127
(3) Übertragbarkeit ins Völkerstrafrecht 128
bb) Negative Generalprävention 133
(1) Wesentliche Aussagen der Theorie 133
(2) Auswirkungen auf die Strafzumessung 136
(3) Übertragbarkeit ins Völkerstrafrecht 137
c) Präventive Theorien der Spezialprävention 140
aa) Positive Spezialprävention 141
(1) Wesentliche Aussagen der Theorien 141
(2) Auswirkungen auf die Strafzumessung 142
(3) Übertragbarkeit ins Völkerstrafrecht 142
bb) Negative Spezialprävention 145
(1) Wesentliche Aussagen der Theorie 145
(2) Auswirkungen auf die Strafzumessung 146
(3) Übertragbarkeit ins Völkerstrafrecht 146
D. Zusammenfassung 150
3. Kapitel: Mechanismen einer einheitlichen Strafzumessung 157
A. Herstellung einer einheitlichen Strafzumessung 158
I. Von der Gleichbehandlung zur gleichen Strafzumessung 158
1. Gleichheit und Individualisierung 158
2. Gleiches Strafmaß für den gleichen und ungleichen Fall 159
3. Gleichheit des Strafmaßes durch Verhältnismäßigkeit und Graduierung 160
4. Individualisierung und Differenzierung durch rechtliche Mechanismen 161
II. Strafzumessung als Entscheidungsprozess 162
1. Herstellung und Darstellung der Strafzumessung 162
2. Die Entscheidung über die Strafe 164
3. Die Entscheidungssituation der Strafzumessung 164
4. Die Entscheidung des Richters 166
III. Einheitliche Strafzumessung durch Differenzierung im gleichen Maß 167
B. Mechanismen einer einheitlichen Strafzumessung am Beispiel der Arbeit des Europarates 169
I. Mechanismen in dem Bericht „Disparities insentencing: causes and solutions“ und der Empfehlung „Consistency in Sentencing“ des Europarates 169
II. Im Kontext der Herstellung der Strafe 170
1. Die Entscheidung über die Strafe 170
a) Straftheorien 170
b) Strafzumessungstheorien und Strafzumessungsmethode 172
c) Bezugspunkte der Strafe 173
d) Ausgesuchte Strafzumessungsumstände 174
e) Verhältnismäßigkeit 176
f) Graduierung der Strafstruktur und Einstieg in den Strafrahmen 177
2. Die Entscheidungssituation im Prozess 179
a) Strafzumessungsinformation im Prozess 179
b) Richtlinienurteile 180
c) Strafzumessungskommissionen und Strafzumessungsrichtlinien 181
III. Im Kontext der Darstellung der Strafe 186
1. Begründungspflicht und -umfang 186
2. Strafzumessung in der richterlichen Kontrolle 188
C. Zusammenfassung 189
2. Teil: Mechanismen einer einheitlichen Strafzumessung in den Rechtsquellen des ICC-Statuts 194
4. Kapitel: Die Rechtsquellen des ICC-Statuts und ihre Konkretisierung 194
A. Rechtsquellen des ICC-Statuts 194
I. Das eigene Recht des ICC: Statut, Verbrechenselemente sowie Verfahrens- und Beweisordnung (Art. 21 Abs. 1 lit. (a) ICC-Statut) 195
II. Das ergänzende Recht des ICC: Völkerverträge, Völkergewohnheitsrecht und allgemeine Rechtsgrundsätze (Art. 21 Abs. 1 lit. (b) und (c) ICC-Statut) 195
1. Völkerrechtliche Verträge (Art. 21 Abs. 1 lit. (b) Var. 1 ICC-Statut) 195
2. Grundsätze und Regeln des Völkerrechts (Art. 21 Abs. 1 lit. (b) Var. 2 ICC-Statut) 197
a) Definition 199
b) Beleg 202
3. Allgemeine Rechtsgrundsätze (Art. 21 Abs. 1 lit. (c) ICC-Statut) 205
a) Definition 205
b) Beleg 206
aa) Herausarbeiten gemeinsamer Prinzipien (1. Schritt) 208
(1) Funktionale Rechtsvergleichung 208
(2) Vergleichsmaßstab 209
(a) Rechtsfamilien 209
(b) Rechtsordnungen 210
(c) Rechtsordnungen und Gerichtsbarkeit 211
(3) Gemeinsame Prinzipien 212
bb) Übertragung ins Völkerstrafrecht (2. Schritt) 214
cc) Übereinstimmung mit höherrangigem Recht (3. Schritt) 216
III. Die hierarchische Struktur der Rechtsquellen 218
1. Formelle Hierarchie 218
2. Materielle Hierarchie 219
a) Menschenrechte und Diskriminierungsverbot (Art. 21 Abs. 3 ICC-Statut)r 219
b) Jus cogens 219
B. Konkretisierung der Rechtsquellen 220
I. Auslegung des ICC-Statuts 221
II. Nachweis von Völkergewohnheitsrecht im Kontext des Strafens 225
1. Statuten und Urteile der Internationalen Militärgerichtshöfe von Nürnberg und Tokio 226
a) Statut und Urteil des Internationalen Militärgerichtshofs von Nürnberg (IMT) 226
aa) Entstehungsgeschichte 226
bb) Rechtliche Bewertung 231
(1) Das Statut als Nachweis von Völkergewohnheitsrecht 231
(a) Deklaratorische Wirkung des IMT-Statuts 231
(b) Konstitutive Wirkung des IMT-Statuts 232
(2) Das Urteil als Nachweis von Völkergewohnheitsrecht 234
(3) Nürnberger Prinzipien 235
(4) Zeitlich nachfolgende Bildung von Völkergewohnheitsrecht 238
b) Statut und Urteil des Internationalen Militärgerichtshofs von Tokio (IMTFE) 240
aa) Entstehungsgeschichte 240
bb) Rechtliche Bewertung 242
2. Statut und Urteile des Militärgerichtshofs von Nürnberg (Nürnberger Nachfolgeprozesse) 243
a) Entstehungsgeschichte 243
b) Rechtliche Bewertung 246
aa) Das Kontrollratsgesetz Nr. 10 (CCL No. 10)als Nachweis von Völkergewohnheitsrecht 246
bb) Die Urteile als Nachweis von Völkergewohnheitsrecht 246
cc) Zeitlich nachfolgende Bildung von Völkergewohnheitsrecht 250
3. Statuten und Urteile sonstiger Militärgerichte 251
a) Entstehungsgeschichte 251
b) Rechtliche Bewertung 260
aa) Statuten und Urteile der Militärkommissionen und Militärgerichte 260
bb) Statuten und Urteile der Gerichte der Militärregierung 261
cc) Zeitlich nachfolgende Bildung von Völkergewohnheitsrecht 262
4. Statuten und Urteile der Ad-hoc-Gerichtshöfe von Den Haag und Arushar 262
a) Entstehungsgeschichte 262
aa) Internationaler Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) 262
bb) Internationaler Strafgerichtshof für Ruanda (ICTR) 266
b) Rechtliche Bewertung 269
aa) Ad-hoc-Gerichtshöfe als Organe des Sicherheitsrates 269
bb) Die Statuten als Nachweis von Völkergewohnheitsrecht 273
cc) Die Urteile als Nachweis von Völkergewohnheitsrecht 274
III. Die für die Konkretisierung der allgemeinen Rechtsgrundsätze relevanten Rechtsordnungen 276
1. Kontinentaleuropäische Rechtsfamilie 276
a) Germanischer Rechtskreis: Rechtsordnung von Deutschland 276
b) Nordischer Rechtskreis: Rechtsordnung von Schweden 278
c) Romanischer Rechtskreis: Rechtsordnung von Frankreich 281
2. Angloamerikanische Rechtsfamilie 283
a) Britischer Rechtskreis: Rechtsordnung von England-Wales 283
b) US-amerikanischer Rechtskreis: Rechtsordnung von Minnesota und den Vereinigten Staaten von Amerika 285
c) Australischer Rechtskreis: Rechtsordnung von Victoria und dem Commonwealth von Australien 289
C. Zusammenfassung 292
5. Kapitel: ICC-Statut und ICC-RPE (Art. 21 Abs. 1 lit. (a) ICC-Statut) 297
A. Sanktionssystem und Strafbemessung 298
1. Freiheitsstrafen (Art. 77 Abs. 1 ICC-Statut) 298
a) Zeitlich begrenzte Freiheitsstrafe (Art. 77 Abs. 1 lit. (a) ICC-Statut) 299
b) Lebenslange Freiheitsstrafe (Art. 77 Abs. 1 lit. (b) ICC-Statut) 299
aa) Außergewöhnliche Schwere des Verbrechens 300
bb) Persönliche Verhältnisse des Verurteilten 300
2. Nebenstrafen (Art. 77 Abs. 2 ICC-Statut) 301
a) Geldstrafe (Art. 77 Abs. 2 lit. (a) ICC-Statut) 301
b) Einziehung (Art. 77 Abs. 2 lit. (b) ICC-Statut) 302
3. Anrechnung vorheriger Haftzeiten (Art. 78 Abs. 2 ICC-Statut) 303
4. Gesamtstrafenbildung (Art. 78 Abs. 3 ICC-Statut) 303
5. Herabsetzung der Strafe (Art. 110 ICC-Statut) 304
B. Mechanismen einer einheitlichen Strafzumessung 305
I. Im Kontext der Entscheidung über die Strafe 305
1. Straftheorien 305
2. Strafzumessungstheorien und Strafzumessungsmethode 307
3. Bezugspunkte der Strafe 309
4. Strafzumessungsumstände 310
a) Allgemeine Strafzumessungsumstände 310
aa) Schwere der Tat 311
(1) Tathandlung, insbesondere Natur der Straftat, Umstände der Begehung und Maß der Pflichtwidrigkeit 311
(2) Tatfolgen, insbesondere Auswirkung auf das Opfer 312
bb) Persönliche Verhältnisse des Verurteilten: Wirkung der Strafe, Rehabilitation 312
b) Besondere Strafzumessungsumstände 313
aa) Strafmildernde Strafzumessungsumstände 313
(1) Tatverhalten, Reduzierung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit 314
(2) Nachtatverhalten, insbesondere Kooperation mit Staatsanwaltschaft und Gericht sowie Wiedergutmachung 314
bb) Strafschärfende Strafzumessungsumstände 314
(1) Vorstrafen 314
(2) Besondere Grausamkeit der Ausführung und besondere Wehrlosigkeit des Opfers 315
(3) Diskriminierende Tatbegehung 315
(4) Missbrauch einer Machtposition oder offiziellen Stellung 315
(5) Vergleichbare Strafzumessungsumstände 316
cc) Rückgriff auf allgemeine Strafzumessungsumstände zur Bestimmung strafschärfender Strafzumessungsumstände? 316
c) Tatumstände und Strafrahmenverschiebung 317
d) Tatbestandliche oder außertatbestandlicheb Strafzumessungsumstände und Doppelverwertungsverbot 318
5. Verhältnismäßigkeit und Graduierung 318
a) Verhältnismäßige Strafzumessung 318
b) Horizontale Strafstruktur 319
c) Vertikale Strafstruktur 320
d) Einstieg in den Strafrahmen 321
II. Im Kontext der Entscheidungssituation im Strafprozess 321
1. Strafzumessungsinformation im Prozess 321
2. Richtlinienurteile 322
3. Strafzumessungskommissionen und Strafzumessungsrichtlinien 323
III. Im Kontext der Darstellung der Strafentscheidung 323
1. Begründungspflicht und -umfang 323
2. Strafzumessung in der richterlichen Kontrolle 324
3. Übereinstimmung mit höherrangigem Recht (Art. 21 Abs. 3 ICC-Statut) 326
C. Zusammenfassung 326
6. Kapitel: Völkergewohnheitsrecht (Art. 21Abs. 1 lit. (b) Var. 2 ICC-Statut) 330
A. Sanktionssystem und Strafbemessung: Ad-hoc-Gerichtshöfe von Den Haag und Arusha 331
B. Mechanismen einer einheitlichen Strafzumessung 333
I. Im Kontext der Entscheidung über die Strafe 333
1. Straftheorien 333
a) Retributive Straftheorien (retribution) 335
b) Präventive Straftheorien 336
aa) Generalprävention 336
(1) Negative Generalprävention (deterrence) 336
(2) Positive Generalprävention (affirmative prevention) 338
bb) Spezialprävention 340
(1) Abschreckungsprävention (individual deterrence) 340
(2) Sicherungsprävention (protection of society) 341
(3) Besserungsprävention (rehabilitation) 342
2. Strafzumessungstheorien und Strafzumessungsmethode 345
3. Bezugspunkte der Strafe 346
4. Strafzumessungsumstände 349
a) Allgemeine Strafzumessungsumstände 351
aa) Schwere der Tat 351
(1) Tathandlung, insbesondere Natur der Straftat, Umstände der Begehung und Maß der Pflichtwidrigkeit 351
(2) Tatfolgen, insbesondere Auswirkungen auf das Opfer 354
bb) Persönliche Verhältnisse des Verurteilten 355
b) Besondere Strafzumessungsumstände 355
aa) Strafmildernde Strafzumessungsumstände 356
(1) Tatverhalten, insbesondere Reduzierung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit 357
(2) Nachtatverhalten, insbesondere Kooperation mit Staatsanwaltschaft und Gericht 357
(3) Guter Charakter 358
(4) Individuelle Umstände des Verurteilten 359
bb) Strafschärfende Strafzumessungsumstände 359
(1) Diskriminierende Tatbegehung 360
(2) Missbrauch einer Machtposition oder Ausnutzung einer offiziellen Stellung 361
(3) Besondere Umstände der Begehung 361
(4) Besondere Folgen der Straftat 362
c) Tatbestandliche oder außertatbestandliche Strafzumessungsumstände 362
d) Doppelverwertungsverbot 363
e) Strafpraxis der Konfliktstaaten 364
5. Verhältnismäßigkeit und Graduierung 366
a) Horizontale Strafstruktur 366
b) Vertikale Strafstruktur 367
c) Einstieg in den Strafrahmen 370
II. Im Kontext der Entscheidungssituation im Strafprozess 371
1. Strafzumessungsinformation im Prozess 371
2. Richtlinienurteile 372
3. Strafzumessungskommissionen und Strafzumessungsrichtlinien 373
4. Übereinstimmung mit höherrangigem Recht (Art. 21 Abs. 3 ICC-Statut) 374
C. Zusammenfassung 375
7. Kapitel: Allgemeine Rechtsgrundsätze (Art. 21 Abs. 1 lit. (c) ICC-Statut) 380
A. Sanktionssysteme und Strafbemessung 380
I. Rechtsordnung von Deutschland 381
II. Rechtsordnung von Schweden 386
III. Rechtsordnung von Frankreich 389
IV. Rechtsordnung von England-Wales 393
V. Rechtsordnung von Minnesota und den Vereinigten Staaten von Amerika 397
VI. Rechtsordnung von Victoria und dem Commonwealth von Australien 400
B. Mechanismen einer einheitlichen Strafzumessung im Kontext der Entscheidung über die Strafe 404
I. Gemeinsame Prinzipien 404
1. Straftheorien 405
a) Deutschland 405
aa) Retributive Straftheorien 407
bb) Präventive Straftheorien 410
(1) Spezialprävention 410
(2) Generalprävention 411
cc) Antinomie der Straftheorien 412
b) Schweden 415
aa) Präventive Straftheorien 415
(1) Spezialprävention 415
(2) Generalprävention 416
bb) Retributive Straftheorien 417
cc) Antinomie der Straftheorien 417
c) Frankreich 417
aa) Präventive Straftheorien 419
(1) Spezialprävention 419
(2) Generalprävention 421
bb) Retributive Straftheorien 422
cc) Antinomie der Straftheorien 423
d) England-Wales 424
aa) Retributive und präventive Straftheorien 424
bb) Antinomie der Straftheorien 425
e) Minnesota und Vereinigte Staaten von Amerika 427
f) Victoria und Commonwealth von Australien 429
aa) Retributive Straftheorien 430
bb) Präventive Straftheorien 431
(1) Generalprävention 431
(2) Spezialprävention 432
cc) Denunciation 436
dd) Antinomie der Straftheorien 437
g) Rechtsordnungsübergreifende Prinzipien 438
aa) Zusammenspiel mehrerer Straftheorien durch Rangfolge und Gewichtung nach Straftat und Straftäter 438
bb) Vorrang der Just-deserts-Theorie 439
cc) Nachrang der positiven Generalprävention 439
dd) Nachrang der negativen Generalprävention 439
ee) Nachrang der positiven Spezialprävention 440
ff) Nachrang der negativen abschreckenden Spezialprävention 440
gg) Sonderrolle der negativen sichernden Spezialprävention 440
hh) Verhältnis der präventiven Straftheorien 441
2. Strafzumessungstheorien und Strafzumessungsmethode 441
a) Deutschland: Prävention im Rahmen der Repression 441
b) Schweden: Maß der Strafe und Wahl der Strafart 445
c) Frankreich: Richterliches Strafzumessungsermessen (l’individualisation judiciaire) 448
d) England-Wales: Strafzumessungsermessen (sentencing discretion) 450
e) Minnesota und Vereinigte Staaten von Amerika: Typische Strafe (presumptive sentence) 452
f) Victoria und Commonwealth von Australien: Intuitive Gesamtbetrachtung (instinctive synthesis approach) 453
g) Rechtsordnungsübergreifende Prinzipien 456
aa) Strafzumessungsermessen 456
bb) Strafzumessungsmethode 456
3. Bezugspunkte der Strafe und Strafzumessungsumstände 457
a) Deutschland: Erfolgs- und Handlungsunrecht 458
b) Schweden: Strafwert der Tat (brottets straffvärde) 460
c) Frankreich: Umstände der Straftat und der Persönlichkeit des Täters (fonction des circonstances de l’infraction et de la personnalité) 461
d) England-Wales: Tatschwere (offence seriousness), Schuld und Schaden (culpability and harm) 463
e) Minnesota und Vereinigte Staaten von Amerika: Tatschwere (offense severity) 464
f) Victoria und Commonwealth von Australien: Tatschwere (offence gravity) 465
g) Rechtsordnungsübergreifende Prinzipien 469
aa) Ausrichtung der Strafe primär an der Tatschwere und sekundär am Täter 469
bb) Konkretisierung der Tatschwere am Grad der Schädlichkeit und am Ausmaß der Verantwortlichkeit 469
cc) Strafzumessungsumstände 469
4. Verhältnismäßigkeit und Graduierung 470
a) Deutschland 470
b) Schweden 474
c) Frankreich 476
d) England-Wales 477
e) Minnesota und Vereinigte Staaten von Amerika 481
f) Victoria und Commonwealth von Australien 483
g) Rechtsordnungsübergreifende Prinzipien 487
aa) Verhältnismäßigkeit von Strafwert und Strafwürdigkeit 488
bb) Gleichsetzung der Eckpunkte der Strafskala mit einer Bandbreite von Fällen 488
cc) Einteilung der Strafskala nach Stufen 488
dd) Einteilung der Stufen im Verhältnis zu anderen Straftatbeständen oder Fällen 488
ee) Einstieg in den Strafrahmen durch den Vergleich mit der typischen Strafwürdigkeit 489
ff) Einordnung des Strafzumessungsfalls durch eine Gesamtbetrachtung 490
II. Übertragung ins Völkerstrafrecht und Übereinstimmung mit höherrangigem Recht(Art. 21 Abs. 1 lit. (c) a. E. und Art. 21 Abs. 3 ICC-Statut)r 490
1. Prinzipien der Straftheorien 491
a) Haupt- und Nebenstraftheorien 491
aa) Hauptstraftheorie des „just deserts“ 491
bb) Hauptstraftheorie der positiven Generalprävention 492
cc) Ausschluss der negativen Generalprävention 494
dd) Nebenstraftheorie der positiven Spezialprävention 494
ee) Ausschluss der negativen abschreckenden Spezialprävention 495
ff) Nebenstraftheorie der negativen sichernden Spezialprävention 495
b) Vereinigung 496
aa) Hauptstraftheorien 496
(1) Herleitung der Vereinigung 497
(a) Wesen der Strafe 497
(b) Menschenwürde 497
(c) Menschenrechte 498
(2) Wesen der Vereinigung 499
bb) Nebenstraftheorien 500
cc) Rechtfertigung 501
(1) Rechtfertigung der Strafe 501
(2) Rechtfertigung des Strafmaßes 501
2. Prinzipien der Strafzumessungstheorien und Strafzumessungsmethode 502
3. Prinzipien der Bezugspunkte der Strafe und Strafzumessungsumstände 504
4. Prinzipien der Verhältnismäßigkeit und Graduierung 506
a) Horizontale Strafstruktur 506
b) Vertikale Strafstruktur 506
c) Einstieg in den Strafrahmen 507
C. Zusammenfassung 508
8. Kapitel: Zusammenfassung der Mechanismen einer einheitlichen Strafzumessung im ICC-Statut und der Versuch ihrer anwendungsbezogenen Konkretisierung 513
A. Im Kontext der Entscheidung über die Strafe 514
I. Straftheorie: Rechtfertigung von Strafe und Strafmaß im Völkerstrafrecht 514
1. Herleitung einer tatproportionalen ,normbestätigenden Völkerstraftheorie 514
2. Rechtfertigung von Strafe und Strafmaß 515
a) Rechtfertigung der Strafe 515
b) Rechtfertigung des Strafmaßes 516
II. Strafzumessungsmethode: 6 Schritte 517
1. 1. Schritt: Grenzen der Strafbemessung 517
2. 2. Schritt: Straftheorienbestimmung 518
3. 3. Schritt: Strafwertbestimmung 518
4. 4. Schritt: Strafartwahl 518
5. 5. Schritt: Strafumfangswahl 519
6. 6. Schritt: Sonstige Strafentscheidungen 519
III. Bezugspunkte der Strafe: Schwere der Tat und persönliche Umstände des Straftäters 519
IV. Strafzumessungsumstände 520
1. Allgemeine Strafzumessungsumstände (§ 145 Abs. 1 lit. (c) ICC-RPE) 521
a) Schwere der Tat 522
aa) Tathandlung, insbesondere Natur der Straftat, Umstände der Begehung und Maß der Pflichtwidrigkeit 522
bb) Tatfolgen, insbesondere Auswirkung auf das Opfer 523
b) Persönliche Verhältnisse des Verurteilten: Wirkung der Strafe, Rehabilitation 523
2. Besondere Strafzumessungsumstände (§ 145 Abs. 2 ICC-RPE) 523
a) Strafmildernde Strafzumessungsumstände(§ 145 Abs. 2 lit. (a) ICC-RPE) 524
aa) Tatverhalten, insbesondere Reduzierungder strafrechtlichen Verantwortlichkeit 524
bb) Nachtatverhalten, insbesondere Kooperation mit dem Gericht und Wiedergutmachung 524
cc) Guter Charakter 525
dd) Individuelle Umstände des Verurteilten 525
b) Strafschärfende Strafzumessungsumstände(§ 145 Abs. 2 lit. (b) ICC-RPE) 525
aa) Vorstrafen 526
bb) Besondere Umstände der Begehung, insbesondere Grausamkeit der Ausführung und besondere Wehrlosigkeit des Opfers 526
cc) Diskriminierende Tatbegehung 527
dd) Missbrauch einer Machtposition oder offiziellen Stellung 527
ee) Vergleichbare Strafzumessungsumstände 528
c) Rückgriff auf allgemeine Strafzumessungsumstände zur Bestimmung besonderer, strafschärfender Strafzumessungsumstände? 528
3. Berücksichtigung der Strafzumessungsumstände 528
4. Tatbestandliche oder außertatbestandliche Strafzumessungsumstände 529
5. Doppelverwertungsverbot 529
V. Verhältnismäßigkeit und Graduierung: Horizontale und vertikale Strafstruktur 529
1. Verhältnismäßige Strafzumessung 530
2. Horizontale Strafstruktur 530
3. Vertikale Strafstruktur 531
4. Einstieg in den Strafrahmen 532
B. Im Kontext der Entscheidungssituation im Strafprozess 533
I. Strafzumessungsinformation im Prozess 533
II. Richtlinienurteile 534
III. Strafzumessungskommissionen und Strafzumessungsrichtlinien 534
C. Im Kontext der Darstellung der Strafentscheidung 535
I. Begründungspflicht und -umfang 535
II. Strafzumessung in der richterlichen Kontrolle 536
3. Teil: Ausblick 538
9. Kapitel: Strafstruktur für das ICC 538
A. Horizontale Strafstruktur 539
B. Vertikale Strafstruktur 544
C. Einstieg in den Strafrahmen 547
Literaturverzeichnis 550
Sachwortverzeichnis 578