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Rusconi, G. (Ed.) (2010). Der säkularisierte Staat im postsäkularen Zeitalter. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53339-8
Rusconi, Gian Enrico. Der säkularisierte Staat im postsäkularen Zeitalter. Duncker & Humblot, 2010. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53339-8
Rusconi, G (ed.) (2010): Der säkularisierte Staat im postsäkularen Zeitalter, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53339-8

Format

Der säkularisierte Staat im postsäkularen Zeitalter

Editors: Rusconi, Gian Enrico

Schriften des Italienisch-Deutschen Historischen Instituts in Trient, Vol. 22

(2010)

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Abstract

"Der säkularisierte Staat im postsäkularen Zeitalter" versammelt die Beiträge der 49. Studienwoche des Italienisch-Deutschen Historischen Instituts in Trient, die im Oktober 2006 stattfand. Der Titel unterscheidet sich etwas von der Tagung - ihr Thema lautete: "Der säkularisierte Staat und seine Veränderungen heute". Diese Änderung könnte geringfügig erscheinen, sie ist aber bedeutsam, denn der Bezug auf das postsäkulare Zeitalter bezeichnet präziser nicht nur den Kontext, sondern auch die Dynamik der Wandlungsprozesse des säkularisierten Staates.

"Säkularisierter Staat" - das bedeutet: Legitimation und Funktion des Staates sehen von jedem religiösen oder transzendenten Bezug ab. Der säkularisierte Staat verlangt von seinen Bürgern nicht, daß sie eine bestimmte religiöse Überzeugung haben oder bekunden, sondern garantiert ihnen größtmögliche Gewissensfreiheit.

Aus der Einführung

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
Gian Enrico Rusconi: Einführung 7
I. 7
II. 9
III. 11
IV. 13
V. 16
VI. 18
VII. 21
VIII. 24
Ernst-Wolfgang Böckenförde: Der säkularisierte Staat, seine Rechtfertigung und seine Probleme im 21. Jahrhundert 27
I. Struktur und inhaltliches Konzept des säkularisierten Staates 28
II. Rechtfertigung des säkularisierten Staates 30
1. Historisch-politische Rechtfertigung 30
2. Menschenrechtliche Rechtfertigung 31
3. Rechtfertigung aus politischer Theologie 32
III. Probleme des säkularisierten Staates im 21. Jahrhundert 34
1. Tragende Kräfte des säkularisierten Staates 35
2. Das Spannungsverhältnis zwischen religiöser Neutralität des Staates und religiös geprägter Kultur 39
3. Säkularisierter Staat und Integration der Muslime 42
Paolo Prodi: Von den Säkularisierungen zu den politischen Religionen 47
I. Vorbemerkung 47
II. Die Wurzeln des Dualismus 49
III. Die Entstehung des neuzeitlichen Staates 51
1. Die staatsbürgerlich-republikanische Religion 52
2. Die Rückgewinnung der monarchischen Sakralität 53
3. Die Territorialkirchen 54
IV. Die Widerstände 56
1. Der römisch-tridentinische Kompromiß 56
2. Das radikale Christentum 59
V. Der Scheideweg: Staatsbürgerliche Religion und politische Religion (Montesquieu und Rousseau) 60
VI. Zivilreligion und die amerikanische Geschichte 63
VII. Die Französische Revolution und die Religion der Nation 66
VIII. Konkordate 68
IX. Politische Katechismen 71
X. Die politischen Religionen des 20. Jahrhunderts 73
XI. Die neuen politischen Religionen – abschließende Überlegungen 74
Thomas M. Schmidt: Zur Rationalität religiöser Überzeugungen in pluralistischen Gesellschaften 79
I. 79
II. 83
III. 85
IV. 87
V. 89
VI. 93
Michele Nicoletti: Religion und Politikin der postsäkularen Gesellschaft 95
Diego Quaglioni: Die Neutralität des Staates in Fragen der Religionals historisches und aktuelles Problem 109
Gianfranco Poggi: Ursachen und Grenzen der Säkularisierung des Staates 123
Klaus Eder: Der säkulare Staat in einer nichtsäkularen Gesellschaft. Überlegungen zur postsäkularen Moderne 133
I. Der evolutionäre Engpaß des säkularen Staats 133
II. Der Idealtypus einer säkularen Gesellschaft 134
III. Der Idealtypus einer postsäkularen Gesellschaft 138
1. Einige Bestimmungselemente von Postsäkularismus 138
2. Eine Hypothese zum Formwandel des Religiösen 139
3. Erklärungen 141
IV. Politik und Religion: Zur klassischen Rolle des Staates 143
1. Die republikanische Idee des säkularen Staats 143
2. Legitime und illegitime Religion: Öffentlichkeit und Religionsfreiheit 144
3. Normative Kriterien, die mit Säkularismus kompatibel sind 145
V. Die Herausforderung der postsäkularen Gesellschaft in Europa: Einige Fälle 147
1. Transnationalisierung: Das „coming out“ religiöser Gemeinschaften in Europa 147
2. Die Wiederkehr der Vergangenheit: Das „coming out“ des islamischen Fundamentalismus 148
3. Die moralische Verteidigung des Säkularismus: Das „coming out“ des Menschenrechtsdiskurses 148
VI. Die Transformation von Staatlichkeit und die postsäkulare Gesellschaft in Europa: Das Ende des Staates? 149
1. Governance und die Entstaatlichung der Gesellschaft 149
2. Die Entstehung einer Weltkultur 150
3. Der Staat im „Kampf der Kulturen“ 150
VII. Wie ist säkulare Politik möglich? 151
Andrea Zanotti: Die Säkularisierung der religiösen Rechtsordnungen: Am Beispiel der Ehe 153
I. Säkulares Recht und religiöses Recht 153
II. Wahrung der Identität und tendenzielle Unreformierbarkeit von Kernbereichen des „heiligen“ Rechts 154
III. Bedeutsame Invarianzen im jüdischen Eherecht: Religionszugehörigkeit, Konversion, Scheidung auf Verlangen der Frau 156
IV. Bedeutsame Invarianzen in der islamischen Ehe: Einwilligung, Verstoßung, Religionsverschiedenheit 159
V. Bedeutsame Invarianzen in der kanonischen Ehe: Sakramentalität und Mischehen 164
VI. Zwischen Säkularisierung und Reklerikalisierung: Das schwierige Überleben der religiösen Rechtsordnungen 169
Gerhard Robbers: Perspektiven des deutschen Religionsrechts 173
I. Grundlagen 174
II. Entwicklungen im Recht der öffentlichen Schulen 176
1. Religion und Schule 176
2. Pluralität der Religionen und Christlichkeit öffentlicher Schulen 179
3. Islam und öffentliche Schule in Deutschland 183
4. Religionsunterricht 192
5. Individuelle religiöse Bedürfnisse in der öffentlichen Schule 194
III. Der Rechtsstatus der Religionsgemeinschaften 195
IV. Die Kirchenfi nanzierung 196
Alf Mintzel: Herausforderungen des säkularisierten Staates heute. Kruzifi xdebatte, Moscheenbau, Marktl, Konkordatslehrstühle und andere Formen freundlicher Kooperation 199
I. Die Regensburger Papstrede und der Artikel des deutschen Bundesministers des Innern 199
1. Eine unvorhergesehene aktuelle Wendung und Zuspitzung 199
2. Die päpstliche Kritik an der säkularisieren Welt 201
3. „Der gesellschaftspolitische Coup“ des deutschen Bundesministers des Innern 203
II. Exkurs: Prägende historische Erfahrungen in Deutschland 206
1. Der historische konfessionspolitische Sonderweg 206
2. Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) 206
3. Die Säkularisation 1803 207
4. Freundliche Formen enger Kooperation 209
III. Noch christliche „Volkskirchen“ oder schon christliche „Minderheitenkirchen“? 212
1. Privilegien und veränderte religiös-konfessionelle Verhältnisse 212
2. Ist „Die Rückkehr der Religion“ in Sicht? 217
IV. Öffentliche Ärgernisse: Konkordatslehrstühle und die Zahl und Ausstattung Katholisch-Theologischer Fakultäten 219
1. Die Konkordatslehrstühle 219
2. Zahl und Ausstattung der theologischen Fakultäten an staatlichen Universitäten 220
V. Die Kruzifi xdebatte: Ein Beispiel der politischen Indienstnahme von Religion und der Aktionseinheit von Staat und Kirche 223
1. Das „Kruzifi x-Urteil“ des Bundesverfassungsgerichts 223
2. Die zwei gegensätzlichen Begründungsstrategien 223
a) Position I (Mehrheitsposition) 224
b) Position II (Minderheitsposition) 224
3. Identitätsmanagement der Christlich-Sozialen Union in Bayern 226
4. Gratwanderung der katholischen Kirche 228
5. Konfessionspolitische Gegenstücke – die „LER-Debatte“ und die „Pro-Reli-Initiative“ 229
VI. Der säkularisierte Staat und seine Umwandlung heute – ein paar Schlußfolgerungen 232
1. Doppelte konfessionspolitische Herausforderung 232
2. Die islamische Herausforderung 233
3. Das konfessionspolitische Auseinanderdriften der Bundesländer 234
Jörg Luther: Das Kruzifix als religiöses, kulturelles und politisches Symbol im Licht der Verfassungen 237
I. Was ist ein „Symbol“? 238
II. Symbole in der Verfassung 242
III. Der Umgang mit Symbolen im Netz der Grund- und Hoheitsrechte der Verfassung 249
IV. Das Unbehagen am Rechtsprechen über das Kruzifi x 253
V. Das friedliche Zusammenleben der Symbole 261
VI. Schlüsse 266
Silvio Ferrari: Islam und Laizität. Recht und Religion im laikalen Staat 269
I. Einleitung 269
II. Das Problem 271
III. Das Spielfeld: Vernunft- und Demokratieprinzipien 273
IV. Die asymmetrische Laizität 275
1. Die Laizität als Zivilreligion 275
2. Die Laizität als Norm des gesellschaftlichen Pluralismus 277
V. Fazit 279
Marco Ventura: Wie wirkt sich die europäische Integration auf die Religion aus? 281
I. Europas Schweigen über die Religion 282
II. Die europäische Religion zwischen Freiheit und Wettbewerb 283
III. Die europäische Religion im Spannungsfeld von global und lokal 287
Verzeichnis der Autoren 291