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Kaspers, J. (2014). Philosophie – Hermeneutik – Jurisprudenz. Die Bedeutung der philosophischen Hermeneutik Hans-Georg Gadamers für die Rechtswissenschaften. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53536-1
Kaspers, Jens. Philosophie – Hermeneutik – Jurisprudenz: Die Bedeutung der philosophischen Hermeneutik Hans-Georg Gadamers für die Rechtswissenschaften. Duncker & Humblot, 2014. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53536-1
Kaspers, J (2014): Philosophie – Hermeneutik – Jurisprudenz: Die Bedeutung der philosophischen Hermeneutik Hans-Georg Gadamers für die Rechtswissenschaften, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53536-1

Format

Philosophie – Hermeneutik – Jurisprudenz

Die Bedeutung der philosophischen Hermeneutik Hans-Georg Gadamers für die Rechtswissenschaften

Kaspers, Jens

Schriften zur Rechtstheorie, Vol. 271

(2014)

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About The Author

Der Autor studierte Rechtswissenschaften und Philosophie an der Universität Bielefeld. Nach Abschluss des ersten juristischen Staatsexamens absolvierte er das Referendariat am Kammergericht Berlin mit Stationen unter anderem im Wissenschaftlichen Dienst des Deutschen Bundestages und bei der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Seit 2009 ist der Autor als Rechtsanwalt in Berlin tätig.

Abstract

Die philosophische Hermeneutik, wie Hans-Georg Gadamer sie in $aWahrheit und Methode$z umrissen hat, will keine wissenschaftliche Absicherung des Verstehens bereitstellen. Sie geht der Frage nach, unter welchen Bedingungen das Verstehen steht und von welchen Voraussetzungen es begrenzt wird. An den dazu gefundenen Antworten muss sich jede Hermeneutik messen lassen, auch diejenige, die im Gewand einer Methodenlehre der Rechtswissenschaften auftritt. Die vorliegende Arbeit überträgt die Erkenntnisse aus $aWahrheit und Methode$z auf die Rechtswissenschaften und gleicht sie mit dem auf Savigny zurückgehenden Methodendenken ab. Wenn sich laut Gadamer an der juristischen Hermeneutik vorbildhaft zeigen lässt, wie das Verstehen immer geschieht, dann werden seine Erkenntnisse auch geeignet sein, ein falsches Selbstbild der Rechtswissenschaften zu korrigieren, das darin besteht, einem Wissenschaftsideal zu folgen, das die Voraussetzungen des Verstehens außer Acht lässt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung 11
A. Das Problem der Geisteswissenschaften in der Philosophie 15
I. Die hermeneutische Grundfrage 16
II. Der Aufschwung der Hermeneutik in der Romantik 16
B. Der Verlust des Verstehens: Gadamers Schleiermacher-Interpretation 20
I. Der Verlust des Verstehens und die Entdeckung der Individualität 21
II. Subjektivität und Divination 24
III. Einverständnis und Missverständnis 29
1. Verstehen und Skepsis 30
2. Verständigung und Psychologisierung – Einverständnis und Einverstandensein 32
C. Die Aporien des Historismus: Gadamers Dilthey-Interpretation 36
I. Diltheys „Kritik der historischen Vernunft“ 37
II. Das Problem der historischen Vernunft – Die Überwindung Hegels und das Zurückgeworfensein auf Kant 38
III. Diltheys Weg zur Hermeneutik 39
1. Aufklärung des Zusammenhangs vom Phänomen des Verstehens 41
2. Hermeneutik im Leben und historische Weltsicht – Diltheys Nähe zu Hegel 42
a) Das Problem des historischen Bewusstseins 45
b) Erkenntnis als Selbsterkenntnis 46
c) Freiheit trotz Gebundenheit 48
3. Widerspruch von Lebensphilosophie und Cartesianismus im Denken Diltheys 50
D. Hermeneutische Philosophie: Die Grundlegungen durch Heidegger 56
I. Die Hermeneutik der Faktizität 56
II. Die Hermeneutik des Daseins 61
E. Verstehen und Zugehörigkeit: Gadamers philosophische Hermeneutik 65
I. Der hermeneutische Zirkel 66
1. Sinnerwartung Vorurteil − Entwicklung und Neubewertung 72
2. Etymologie des Vorurteils 73
a) Die Diskreditierung der Vorurteile durch die Aufklärung 74
b) Die Rehabilitierung der Vorurteile 75
c) Das Beispiel der Tradition 77
II. Verstehen und Zeit 83
III. Die Produktivität des Zeitenabstands 85
IV. Die erkenntnistheoretische Rechtfertigung 87
V. Die Relativität des Relativismus 90
VI. Applikation 94
VII. Die hermeneutische Aktualität des Aristoteles 99
1. Prâxis und Poíesis 99
2. Phrónesis und Téchne 101
F. Die exemplarische Bedeutung der juristischen Hermeneutik 106
I. Der Zirkel der Rechtsfindung 107
1. Die Reziprozität von Fall und Norm 113
2. Angleichung durch Auslegung – Die Methoden der Gesetzesauslegung 117
II. Die hermeneutische Aktualität des Aristoteles und das Problem der Rechtsanwendung 123
1. Richterliche Klugheit (dikastiké phrónesis) 124
2. Neoaristotelismus und Rechtsrelativismus 126
3. Zur Vorhersehbarkeit juristischer Entscheidungen 126
III. Individualität und Eingebundenheit 129
IV. Das Ziel der Auslegung – Subjektive und objektive Theorie des Auslegungsziels 137
G. Historisches Bewusstein und Jurisprudenz: Savignys juristische Hermeneutik 141
I. Hermeneutik zwischen Schleiermacher und Savigny 141
1. Die Autorität im Recht 143
2. Das Auslegungsziel der Autorintention bei Savigny 146
a) Die Entstehung des Gewohnheitsrechts nach Savigny 148
b) Die Lehre vom Volksgeist 151
c) Rekonstruktion der Fundamente – Das unbestimmte Bestimmende in der Hermeneutik Savignys 155
II. Entstehen und Verstehen 157
III. Die Gemeinsamkeit im Gemeinsamen 159
IV. Bewusstsein der Wirkungsgeschichte und wirkungsgeschichtliches Bewusstsein 162
V. Der Volksgeist als politisches Argument 166
VI. Subjektive Theorie und historische Bedingtheit 170
Schlussbemerkungen 173
Literaturverzeichnis 177