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Lai, C. (2014). Die Paradoxie des Rechts. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54288-8
Lai, Chih-Chiang. Die Paradoxie des Rechts. Duncker & Humblot, 2014. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54288-8
Lai, C (2014): Die Paradoxie des Rechts, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54288-8

Format

Die Paradoxie des Rechts

Lai, Chih-Chiang

Schriften zur Rechtstheorie, Vol. 273

(2014)

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Abstract

Die Figur Paradoxie besetzt das Zentrum des Theoriegebäudes von Luhmann; doch bleibt sie trotz aller Bekanntheit theoretisch rätselhaft. Im rechtlichen Zusammenhang, stellt sie gar ein »Heiligtum« dar. Dies zeigt sich nicht zuletzt in der Tautologie von Recht und Unrecht: das Recht ist (nicht) das Unrecht. Der Autor geht in seiner Untersuchung von einer Darstellung der systemtheoretischen Gesellschaftstheorie aus und bestimmt den Sinnzusammenhang von Differenz, Identität und Einheit. Mithilfe der Neuen Phänomenologie wird die Paradoxie rein logisch nachvollziehbar gemacht. Bezugnehmend auf rechtliche Aspekte werden die Begriffe Rechtsbegriff, Rechtswert, Unrecht und Nicht-Recht differenziert, um die These der Rechtsparadoxie zu untermauern. Darüber hinaus stellt der Autor Bezüge zur modernen Staatsordnung und den Menschenrechten her.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
A. Einleitung 11
I. Problemstellung der Paradoxie des Rechts bei Luhmanns Systemtheorie 11
II. Diskussionen über die Paradoxie (des Rechts) bei der Systemtheorie 13
III. Vorgehensweise der Arbeit 17
B. Konzeption des kommunikativen Sozialsystems 20
I. Paradigmawechsel für die Theorie von Einheit und Identität 20
1. Gegenstand und Anspruch von Luhmanns Systemtheorie 20
2. Welt als Bezugsproblem 22
3. Einheitsproblem, Leitdifferenz und System 24
a) Traditionelles Paradigma: Seinsontologie 24
b) Neues Paradigma: Differenz von System und Umwelt 31
4. Fazit 43
II. Sinn, System und Welt 45
1. Sinnbegriff 45
2. Sinndimensionen als Weltdimensionen 46
a) Sachliche Dimension von Sinn 47
b) Zeitliche Dimension von Sinn 51
c) Soziale Dimension von Sinn: Kritik am Humanismus 55
3. Fazit: Die moderne Welt 59
III. Kontingenz, Kommunikation und Emergenz des Sozialen 62
1. (Doppelte) Kontingenz, Differenz und Soziales 62
2. Emergenz des sozialen Systems: Person und Relation 66
3. Kommunikation als autopoietische Reproduktion der Differenzen 74
4. Fazit 79
IV. Strukturbildung des sozialen Systems 80
1. Strukturbildung und Zeitverhältnis 80
2. Strukturwert und Zeitbindung 85
3. Strukturwahl und Funktionsorientierung 94
4. Fazit 96
V. Systemdifferenzierung und funktionale Differenzierung 97
1. Gesellschaftsdifferenzierung: Kopplung der Systeme und In-/Exklusion 100
a) Operative und strukturelle Kopplung 100
b) Inklusion/Exklusion und Gesellschaftsformen 108
2. Funktionale Differenzierung 115
a) Ausdifferenzierung der Funktionssysteme 115
b) Binäre Codierung und Kommunikationsmedien 116
3. Selbstbeobachtung und Selbstbeschreibung der Gesellschaft 121
4. Fazit 123
C. Logische Möglichkeit der Selbstreferenz vom Sozialsystem 126
I. Einheit, Identität und Negation in Bezug auf Differenz und Selbstreferenz 126
1. Unfassbare Einheit 127
2. Identität und Einheit 128
3. Negation und Theodizee 141
4. Fazit 146
II. Die ‚Lösung‘ der Paradoxie 147
1. Paradoxie zwischen Identität und Differenz 148
2. Problem der logischen Paradoxie bei der Neuen Phänomenologie 154
a) Differenzierung der vier Einheitsbegriffe 155
b) Das Eine, das Seiende und Abwertung des Vielen und der Relation 156
c) Aporie in der Abwertung der Relation 159
d) Relation und Einheit 161
aa) Einzelheit aus Bestimmtheit und Besonderheit (Identität) 161
bb) Identität und Wirklichkeit in der primitiven Gegenwart 164
cc) Synthetische Einheit: Situation und Konstellation 169
e) Probleme logischer Paradoxien 172
aa) Paradoxie als Anzeichen der unstimmigen Wirklichkeit 173
bb) Formale Logik der Unentschiedenheit: Einfache, endlichfache und unendlichfache 176
cc) Zeit und ihre Antinomien 187
dd) Antinomie des Selbstbewusstseins: Scheinbare und echte 195
3. Fazit 202
III. Probleme der Paradoxie des selbstreferentiellen Sozialsystems 204
1. Sinn der Rede von Paradoxie bei der Systemtheorie 204
2. Einwertiges Seinskonzept und zweiwertige Formtheorie 205
3. Sozialitätskonzept: Paradoxie als freigesetzte Negativität 209
4. Konstruktivismus als Formtheorie der Erkenntnis 211
5. Selbstbegründung anhand der Zeit 213
6. Fazit: Paradoxie als Kontingenzproblem 215
D. Logik der Selbstreferenz vom Rechtssystem 219
I. Ansatzpunkte der systemtheoretischen Rechtstheorie bei Luhmann 219
1. Evolution des Rechts: Vom traditionellen Recht zum positiven Recht 221
2. Begrifflichkeit der Paradoxie des Rechts 228
a) Rechtscode und Norm 228
b) Codewerte des Rechts und Rechtsbegriff 231
c) Recht, Unrecht und Nicht-Recht 234
3. Binäre Codierung des Rechts und Einheit/Identität des Rechts 243
4. Formale Darstellung der Paradoxie des Rechts 249
5. Fazit 254
II. Funktion der Zeitbindung und Paradoxie des Rechts 256
1. Rechtscode und Selbstbeschreibung des Rechtssystems 257
a) Polykontexturale Gesellschaft und Identität des Rechtssystems 257
b) Selbstbeschreibung des Rechtssystems 259
2. Geltung und Zeit 262
a) Rechtsgeltung aufgrund Zeit 262
b) Zeitbindung aufgrund Rechtsgeltung 268
3. Entscheidungszwang und juristische Argumentation 271
a) Dauernde Konflikte und Entscheidungszwang 271
b) Grundlose Entscheidung in der Gegenwart 273
c) Juristische Argumentation 276
4. Die ‚Lösung‘ der Paradoxie des Rechts 281
a) Regelbildung und Paradoxie des Rechts 281
b) Text als Lösung der Paradoxie des Rechts 286
c) Verfassungsänderung als Beispiel der Rechtsparadoxie 289
5. Fazit 293
E. Kopplung von Recht, Gesellschaft und Individuen 296
I. Überblick über das Verhältnis des Rechts zu seiner Umwelt 296
II. Verfassungsstaat als strukturelle Kopplung von Recht und Politik 299
1. Recht und Politik im Lichte der strukturellen Kopplung 299
a) Einheit von Recht und Politik im Hinblick auf das Widerstandsrecht 300
b) Paradoxie der Souveränität als Problem der politischen Kontingenz 305
2. Verfassung als strukturelle Kopplung von Recht und Politik 307
a) Logik des Verfassungstextes 309
b) Funktionen des Verfassungstextes 314
aa) Moderne Staatsordnung 314
bb) Positivierung und Theodizee des Rechts 316
cc) Verfassungsordnung und soziale Kommunikation 317
dd) Demokratisierung und Selbstsabotage des politischen Systems 319
3. Fazit 321
III. Subjektives Recht und Individuum 323
1. Subjektives Recht als Kopplung von Recht und Bewusstsein 324
2. Rechtsparadoxie, subjektives Recht und Rechtsverhältnis 326
3. Krise des Rechts: „Rechtslethargie“ 329
4. Fazit 336
IV. Menschenrechte als quaestio iuris: Ein antihumanistisches Verständnis 336
1. Menschenrecht als subjektives Recht: Funktionale Inklusion 337
2. Begründung der Menschenrechte: Freiheit und Gleichheit 341
3. Menschenwürde und strukturell bedingte Benachteiligungen 354
4. Weltliches Rechtssystem und strukturell bedingte Rechtsbrüche 360
5. Inklusion und Exklusion: Grenze der Selbstbegründung des Rechts 361
6. Fazit 365
F. Abschließende Betrachtung 367
I. Zusammenfassung 367
II. Eine systemtheoretische Umschreibung des Verhältnisses von Recht und Moral 373
Literaturverzeichnis 387
Sachverzeichnis 403