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Müller, C. (2016). Das Recht der Ehevoraussetzungen in den Leges der Goten, Burgunder und Franken unter besonderer Berücksichtigung des römischen Vulgarrechts. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54553-7
Müller, Christoph Dominik. Das Recht der Ehevoraussetzungen in den Leges der Goten, Burgunder und Franken unter besonderer Berücksichtigung des römischen Vulgarrechts. Duncker & Humblot, 2016. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54553-7
Müller, C (2016): Das Recht der Ehevoraussetzungen in den Leges der Goten, Burgunder und Franken unter besonderer Berücksichtigung des römischen Vulgarrechts, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54553-7

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Das Recht der Ehevoraussetzungen in den Leges der Goten, Burgunder und Franken unter besonderer Berücksichtigung des römischen Vulgarrechts

Müller, Christoph Dominik

Schriften zur Rechtsgeschichte, Vol. 172

(2016)

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About The Author

Christoph Dominik Müller studierte Rechtswissenschaften an der Eberhard Karls Universität Tübingen und absolvierte anschließend das Referendariat am Landgericht Karlsruhe. Seit 2011 ist er im höheren Justizdienst tätig. Im Jahr 2014 wurde er in Tübingen zum Doktor der Rechte promoviert.

Abstract

Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, über eine Darstellung des Rechts der Ehevoraussetzungen in den $aLeges$z des 4. bis 6. Jh. einen Beitrag zu der Frage zu leisten, in welcher Gestalt das römische Recht im ehemaligen Westreich fortgalt. Da die $aLeges$z bedeutenden Stimmen der rechtshistorischen Forschung zufolge wichtige Quellen des sog. Vulgarrechts sind, wird die Berechtigung dieser Ansicht hinterfragt und anhand des untersuchten Gebiets der Ehevoraussetzungen überprüft, ob sich in den $aLeges$z tatsächlich vulgarrechtlicher Einfluss zeigt. In diesem Zusammenhang wird auf Grundlage der untersuchten Quellen die Frage aufgeworfen, ob es Vulgarrecht als solches überhaupt gibt. Die Betrachtung der Quellen lieferte hierbei keinen tragfähigen Beleg für Vulgarrecht. Vielmehr konnte festgestellt werden, dass sowohl römisch beeinflusste Normen der $aLeges$z als auch solche ohne römisches Vorbild Ausdruck einer wachsenden germanischen Herrschergewalt sind, die sich im ehemaligen Westreich etabliert hatte.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung 13
A. Grundlagen 16
I. Der Kreis der Quellen 16
1. Leges bzw. Leges Romanae 16
2. Die einzelnen Rechtsquellen 17
a) Westgotisches Recht 17
b) Ostgotisches Recht 19
c) Burgundisches Recht 21
d) Salfränkisches Recht 23
e) Der Codex Theodosianus 25
II. Das Vulgarrecht 26
1. Die Vulgarrechtsdiskussion 26
a) Die Ausformung des Vulgarrechtsbegriffs 26
aa) Merkmale des Vulgarrechts 28
bb) Herkunft vulgarrechtlicher Charakteristika 29
cc) Abgrenzung zu weiteren Einflüssen 30
b) Weitere Entwicklungen der Vulgarrechtsforschung 31
2. Die quellenbezogene Kritik 33
III. Das Recht der Ehevoraussetzungen nach dem römischen Recht 36
1. Ältere und klassische Zeit 37
a) Verlöbnis (sponsalia) 37
b) Ehemündigkeit 38
c) Consensus/Zustimmung des Gewalthabers 39
d) Verbot der Mehrehe 40
e) Conubium/Eheverbote gemäß dem Personenstand 41
aa) Conubium 41
bb) Die Ehegesetzgebung des Augustus 42
cc) Verbote der Ehe mit Verwandten/Verschwägerten 43
dd) Wiederverheiratung 43
2. Die nachklassische Zeit 44
a) Verlöbnis (sponsalia) 44
b) Ehemündigkeit 45
c) Consensus/Zustimmung des Gewalthabers 46
d) Verbot der Mehrehe 47
e) Conubium/Eheverbote gemäß dem Personenstand 48
aa) Conubium 48
bb) Die Ehegesetze des Augustus 49
cc) Verbote aufgrund bestimmter Funktionen des Mannes 49
dd) Inzestverbot 49
ee) Wiederverheiratung 50
ff) Religiös beeinflusste Eheverbote 50
B. Ehevoraussetzungen nach dem westgotischen Recht 52
I. Verlöbnis 52
II. Ehemündigkeit 55
III. Consensus/Zustimmung des Gewalthabers 55
1. Allgemeines 55
2. Publizitätsakte und Erleichterungen 56
a) Abwesenheit des Mannes 57
b) Ehe zwischen Personen gleichen Standes 57
3. Entführung der Braut 58
IV. Verbot der Mehrehe 60
1. Ehebeendigung durch Scheidung 61
2. Konkubinat/contubernium 64
V. Conubium/Eheverbote gemäß dem Personenstand 66
1. Stammesverschiedene Ehen 66
2. Inzestverbot 67
a) Der Grad der Verwandtschaft 67
b) Reichweite des Inzestverbots 68
3. Eheverbote aufgrund personenrechtlichen Status 71
a) Sklaven 71
b) Standesunterschied 74
4. Religiös beeinflusste Eheverbote 77
a) Gemischtreligiöse Ehen zwischen Juden und Christen 77
b) Verbote für eine Ehe mit Angehörigen des geistlichen Standes 80
VI. Wiederverheiratung 81
1. Nach Scheidung 81
2. Wiederverheiratung der Witwe 83
VII. Zusammenfassung 86
C. Ehevoraussetzungen nach dem ostgotischen Recht 88
I. Politik und Gesetzgebungstätigkeit Theoderichs des Großen 88
II. Verlöbnis 91
III. Ehemündigkeit 92
IV. Consensus/Zustimmung des Gewalthabers 92
1. Allgemeines 92
2. Entführung der Braut 93
V. Verbot der Mehrehe 96
VI. Conubium/Eheverbote gemäß dem Personenstand 99
1. Reichweite des Titels Edictum Theoderici c. 36 99
2. Stammesverschiedene Ehen 101
3. Inzestverbot 103
4. Eheverbote aufgrund personenrechtlichen Status 104
a) Sklaven 104
b) Standesunterschied 108
5. Religiös beeinflusste Eheverbote 111
a) Ehen zwischen Arianern und Katholiken 111
b) Gemischtreligiöse Ehen zwischen Juden und Christen 114
VII. Wiederverheiratung 115
1. Wiederverheiratung nach Scheidung 115
2. Wiederverheiratung der Witwe 115
VIII. Zusammenfassung 116
D. Ehevoraussetzungen nach dem burgundischen Recht 118
I. Verlöbnis 119
II. Ehemündigkeit 120
III. Consensus/Zustimmung des Gewalthabers 121
1. Grundsatz 121
2. Zahlung des Brautpreises 122
3. Entführung der Braut 124
IV. Verbot der Mehrehe 126
1. Vorherige Ehebeendigung durch Scheidung 127
2. Außereheliche Verbindungen 130
V. Conubium/Eheverbote gemäß dem Personenstand 132
1. Stammesverschiedene Ehen 132
2. Inzestverbot 132
3. Eheverbote aufgrund personenrechtlichen Status 134
a) Sklaven 135
b) Standesunterschied 137
4. Religiös beeinflusste Eheverbote 139
a) Verbot gemischtreligiöser Ehen 139
b) Verbot der Ehe mit Angehörigen des geistlichen Standes 140
VI. Wiederverheiratung 142
1. Nach Scheidung 142
2. Wiederverheiratung der Witwe 146
VII. Zusammenfassung 147
E. Ehevoraussetzungen nach dem salfränkischen Recht 149
I. Verlöbnis 149
II. Ehemündigkeit 152
III. Consensus/Zustimmung des Gewalthabers 153
1. Grundsatz 153
2. Zahlung des Brautpreises 153
3. Entführung der Braut 156
IV. Polygyne Verbindungen und Scheidung 159
1. Mehrehen der fränkischen Könige 159
2. Ehescheidung 160
3. Außereheliche Verbindungen 162
V. Conubium/Eheverbote gemäß dem Personenstand 164
1. Stammesverschiedene Ehen 164
2. Inzestverbot 165
3. Eheverbote aufgrund personenrechtlichen Status 168
a) Sklaven 168
b) Standesunterschiede 170
4. Religiös beeinflusste Eheverbote 172
VI. Wiederverheiratung 173
1. Wiederverheiratung nach Scheidung 173
2. Wiederverheiratung der Witwe 174
VII. Zusammenfassung 175
F. Vulgarrecht in den Leges? 177
I. Einflüsse außerhalb des Vulgarrechts 177
1. Germanische Einflüsse 177
a) Wergeldsystem 177
b) Verlöbnis und Brautpreiszahlung 178
c) Crimen raptus 179
d) Verbindung zwischen Sklave und freier Frau 180
e) Ehescheidung und Wiederverheiratung 180
2. Christliche Einflüsse 181
a) Inzestgesetzgebung 181
b) Scheidung und Wiederverheiratung 183
c) Eheverbote zwischen Juden und Christen 185
d) Eheverbote mit Angehörigen des geistlichen Standes 185
3. Rechtspolitische Motive der Gesetzgebung 186
a) Gesellschaftspolitische Motive 186
b) Propagandistische Motive 189
II. Vulgarrechtliche Merkmale der Leges? 191
1. Begriffliche Unschärfen 191
a) Coniugium 191
b) Coloni originarii 192
c) Güterrecht 193
d) Pretium 194
2. Volkssprachliche Begriffe 195
3. Sonstige vulgarrechtliche Merkmale 196
a) Westgotisches Recht 197
b) Ostgotisches Recht 198
c) Burgundisches Recht 201
d) Salfränkisches Recht 203
III. Materiellrechtliche Veränderungen durch Vulgarrecht? 204
1. Güterrecht 204
2. Inzestverbot 207
3. Publizitäts- und Formerfordernisse 207
4. Wartefrist bei der Wiederheirat 208
5. Reipus-Zahlung 209
IV. Vulgarrecht in den Leges und die Berechtigung des Vulgarrechtsbegriffes 209
Schlussbetrachtung 214
Quellenverzeichnis 219
Literaturverzeichnis 225
Personen-, Orts- und Sachregister 239