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Park, K. (2016). Rechtsnatur, konkrete Voraussetzungen und Legitimität der Beteiligungsform gemäß Art. 25 Abs. 3 lit (d) IStGH-Statut. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54832-3
Park, Kyung-Gyu. Rechtsnatur, konkrete Voraussetzungen und Legitimität der Beteiligungsform gemäß Art. 25 Abs. 3 lit (d) IStGH-Statut. Duncker & Humblot, 2016. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54832-3
Park, K (2016): Rechtsnatur, konkrete Voraussetzungen und Legitimität der Beteiligungsform gemäß Art. 25 Abs. 3 lit (d) IStGH-Statut, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54832-3

Format

Rechtsnatur, konkrete Voraussetzungen und Legitimität der Beteiligungsform gemäß Art. 25 Abs. 3 lit (d) IStGH-Statut

Park, Kyung-Gyu

Beiträge zum Internationalen und Europäischen Strafrecht / Studies in International and European Criminal Law and Procedure, Vol. 23

(2016)

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About The Author

Kyung-Gyu Park studierte Rechtswissenschaften an der Kyungpook Nationalen Universität in Südkorea, wo er auch seinen Master of Laws erlangte. Von 2010 bis 2015 promovierte er an der Georg-August-Universität Göttingen bei Prof. Dr. Dr. h.c. Kai Ambos. Seit Herbst 2015 ist er in Südkorea als Dozent im Bereich Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie tätig. Er ist zugleich als Forscher bei dem »Law Research Institute of the Kyungpook National University« in Daegu tätig.

Abstract

Wenngleich die Beteiligungsform gemäß Art. 25 Abs. 3 lit. (d) IStGHS in der Praxis des Internationalen Strafgerichtshofes hochrelevant ist, wurden bislang ihre Rechtsnatur, konkrete Voraussetzungen und Legitimität noch nicht gänzlich geklärt. Die Rechtsnatur der Beteiligungsform wird mittels entstehungsgeschichtlicher und rechtsvergleichender Analyse und sodann durch Untersuchung konkreter Voraussetzungen der Beteiligungsform beleuchtet. Im Anschluss daran wird auf die Frage nach der Legitimität der Beteiligungsform im Hinblick auf Strafzumessung eingegangen. Dabei liegt der Schwerpunkt der Untersuchung darauf, unter welchen Voraussetzungen eine materiellrechtliche Vorschrift, die u.a. die Überwindung von Beweisschwierigkeiten zum Regelungszweck hat, im Licht des Fairnessprinzips als legitim anzusehen ist. Der Autor schlägt schließlich eine Änderung der Vorschrift vor, um die Konformität der Beteiligungsform mit dem Fairnessprinzip sicherzustellen.»Nature, Elements, and Legitimacy of the Participation Form in Crime under Art. 25(3)(d) ICC Statute«

This doctorial thesis analyzes the legal nature of the participation form in crime under Art. 25(3)(d) ICC Statute not only by looking at the legislative history of the provision but also by comparing national laws. Thereafter, this thesis scrutinizes elements of the participation form. Thereby, the thesis aims to delimit the participation form from other forms of participation in crime, especially from »aiding or abetting« under Art. 25(3)(c). Subsequently, the legitimacy of Art. 25(3)(d) is considered in respect of fairness, meaning how a convicted person under the provision should be punished for the punishment to conform with the principle of proportionallity. In conclusion, a modification of the provision is suggested to ensure the conformity of the provision with the fairness of punishment.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 14
A. Einleitung 17
I. Einleitung und Fragestellung 17
II. Methode und Gang der Untersuchung 21
B. Beteiligungsmodell des IStGH-Statuts 23
I. Begriffserklärung 23
II. Länderbericht 24
1. Differenzierungsmodell 24
a) Deutschland 24
b) Südkorea 26
2. Einheitstäterschaftsmodell 28
a) England und Wales 28
aa) Differenzierung zwischen „principal“ und „secondary party“ 28
bb) „Principals“ 29
cc) „Secondary party“ 30
(1) „Aiding, abetting, counselling or procuring“ 30
(2) „Joint criminal enterprise“ 33
dd) Notwendigkeit der Differenzierung zwischen „principal“ und „secondary party“ 36
b) USA 38
c) Frankreich 41
d) Österreich 42
e) Schweden 44
f) Dänemark 45
3. Verfahrensrechtliche Unterschiede 46
4. Unterschiede zwischen dem Differenzierungs- und dem Einheitstäterschaftsmodell 47
III. Beteiligungsmodell des IStGH-Statuts 50
1. Begrifflich differenzierte Beteiligungsformen 50
2. Kriterium zur Differenzierung zwischen Täterschaft und Teilnahme 52
a) Position der Rechtsprechung 52
b) Stellungnahme 55
3. Verhältnis zur Strafzumessung 63
4. Verfahrensrechtliche Aspekte 65
5. Stellungnahme: Ein Mischmodell 69
C. Rechtsnatur von Art. 25 Abs. 3 lit. (d) 71
I. Entstehungsgeschichte 71
1. Relevante Regelungen im IMGS 71
2. Regelungen in den ILC Draft Codes 72
a) ILC Draft Code 1991 und 1996 72
b) ILC Draft Code 1996 73
3. Relevante Regelungen in Entwürfen von privaten Organisationen und Einzelpersonen 76
4. Verschwörung beim Genozid 77
5. Diskussionen über die Kodifizierung von lit. (d) im Art. 25 Abs. 3 78
a) Kodifizierungsgeschichte 78
b) Ergebnis der Untersuchung der Entstehungsgeschichte 82
II. Drei Alternativvorschläge 82
1. Verschwörung 83
a) Verschwörung im anglo-amerikanischen und im deutschen Recht 83
aa) Verschwörung im anglo-amerikanischen Recht 83
bb) Verbrechensverabredung im deutschen Recht 88
b) Verschwörung im PrepCom-Statut 89
2. Beteiligung an einer Tatplanung als Teilnahmeform 90
3. Beteiligung an einer Organisation 92
a) Bildung einer kriminellen Vereinigung (§ 129 dStGB) 92
b) Beteiligung an einer Organisation im PrepCom-Statut 95
4. Zwischenergebnis 96
III. Teleologische und rechtsvergleichende Betrachtung 97
1. Zweck des IStGHS 97
2. Lit. (d) als Kollektivhaftung? 98
a) Begriffsbestimmung 98
b) Notwendigkeit der Modifizierung nationalstrafrechtlicher Beteiligungsformen im Völkerstrafrecht? 99
c) Das Fletchersche Modell der Kollektivhaftung 100
aa) Die Thesen von Fletcher 100
bb) Analyse des Konzepts von Fletcher 103
d) Besondere Teilnahmeform zur effektiven Strafverfolgung 106
aa) Besondere Teilnahmeform zur effektiven Strafverfolgung und zur Überwindung von Nachweis- und Subsumtionsproblemen 106
bb) Konzept gegen Kollektivverbrechen 109
3. Nationalrechtliche Rechtsfiguren zur effektiven Strafverfolgung 110
a) Im Common-Law-Rechtskreis 110
b) Im Civil-Law-Rechtskreis 111
aa) Sonderregelung zur Nebentäterschaft im südkoreanischen Strafrecht 111
bb) Beteiligung an einer Schlägerei im deutschen Strafrecht 114
c) Schlussfolgerung 116
IV. Lit. (d) und JCE-Doktrin des ICTY 116
1. JCE-Doktrin im Tadić-Fall 117
a) Sachverhalt und Verfahrensvorgang des Tadić-Falls 117
b) Begründungen und Inhalte der JCE-Doktrin durch die Tadić-Rechtsmittelkammer 120
2. Entwicklung und Anwendung der JCE-Doktrin nach dem Tadić-Fall 125
3. Bewertung der JCE-Doktrin 127
a) Vereinbarkeit mit dem ICTYS 127
aa) Meinungsstreit in der Literatur 127
bb) Stellungnahme 131
b) Vereinbarkeit mit dem IStGHS 136
V. Ergebnis 140
D. Konkrete Voraussetzungen 141
I. Objektive Voraussetzungen 141
1. Ein Gruppenverbrechen 141
a) Existenz einer zumindest versuchten Tat 141
b) Eine mit einem gemeinsamen Zweck handelnde Personengruppe 141
aa) Zahl der Personen 141
bb) Eine mit einem gemeinsamen Zweck handelnde Personengruppe 142
cc) Mindestmaß an Organisation? 148
c) Tatbegehung durch die Personengruppe 150
aa) Akzessorische Teilnahmeform? 150
bb) Abgrenzung von der Beihilfe gem. lit. (c) 154
2. Bestimmter Täterkreis? 156
3. Tatbeitrag auf jegliche andere Weise 157
a) „in any other way“ 157
aa) Tatbeitrag durch Unterlassen 159
(1) Unterlassungshaftung unter dem IStGHS 159
(2) Lit. (d) und Unterlassung 162
(3) „Muthaura et al.“-Fall 163
bb) Tatbeitrag im Vorfeld der Tatdurchführung 167
cc) Beitrag nach der Tatbegehung? 168
b) Ein Beitrag zu dem Gruppenverbrechen 170
aa) Beitragsgrad 170
(1) Position der Rechtsprechung 170
(2) Stellungnahme 172
bb) Ursächlicher Zusammenhang 178
II. Subjektive Voraussetzungen 180
1. Vorbemerkung 180
a) Allgemeines Vorsatzerfordernis nach Art. 30 180
b) Subjektive Voraussetzungen der Beihilfe 181
2. Subjektive Voraussetzungen der Teilnahmeform gemäß lit. (d) 184
a) Von Art. 30 abweichende Regelung? 184
b) Gemeinsame Voraussetzung 185
c) Zwei unterschiedliche Voraussetzungen 188
aa) Förderungsziel 188
bb) Kenntnis von der Intention der Gruppe 191
d) Vergleich mit der Beihilfe 193
III. Zwischenergebnis 193
E. Strafbemessung und Legitimität von lit. (d) 195
I. Fragestellung und Begriffsbestimmung 195
II. Im Licht des „culpability“-Prinzips 197
III. Aspekt des Fairnessprinzips 198
1. Waffengleichheit im weiten Sinne 198
2. Allgemeiner Rechtsgrundsatz? 200
a) Waffengleichheit als materieller Grundsatz 200
b) Dem Völkerstrafrecht spezifisches Charakteristikum 203
3. Lit. (d) und das Fairnessprinzip 204
a) Sachliche Gründe für die Ablehnung einer milden Bestrafung? 204
b) Überwindung oder Umgehung von Beweisschwierigkeiten? 205
IV. Vorschlag 206
F. Zusammenfassung der Ergebnisse 208
Literatur- und Quellenverzeichnis 211
Sachverzeichnis 223